Reith bei Kitzbühel liegt etwa fünf Kilometer nordwestlich der Bezirkshauptstadt Kitzbühel, eingebettet zwischen Bichlach und dem Rauhen Kopf. Die Gemeinde gehört zum Leukental und bildet den Übergang in das Brixental. Der Ort wird von der Reither Ache durchflossen und liegt wie die Stadt Kitzbühel auf 762 m Seehöhe.
Der Ort wird urkundlich erstmals im November 1125 als „Gebrichesrivt“ ([Gebrichs-]Reith) sowie später um 1190 als „Ruote“ (alter Rodungsplatz) erwähnt und gehörte einst zur Grundherrschaft des Klosters Berchtesgaden.[1]
Am Rerobichl und Astberg wurden vom 15. bis ins 18. Jahrhundert Silber und Kupfer abgebaut. Die erste Kirche, die sich bereits am heutigen Kirchstandort befand, wurde 1188 geweiht. Im 15. Jahrhundert wurde sie im gotischen Stil erweitert und 1729 als barocke Wandpfeilerkirche neu erbaut.
Von den 47 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 25 im Haupterwerb geführt. Diese bewirtschafteten rund zwei Drittel der Flächen. Beinahe drei Viertel der Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeiteten in der Bauwirtschaft. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren Beherbergung und Gastronomie, soziale und öffentliche Dienste sowie der Handel (Stand 2011).[2][3][4]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
47
57
51
56
Produktion
26
16
173
118
Dienstleistung
118
85
244
199
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 wohnten rund 700 Erwerbstätige in Reith. Knapp vierzig Prozent arbeiteten in der Gemeinde, über 400 pendelten aus. Von den Nachbargemeinden kamen 200 Menschen zur Arbeit nach Reith bei Kitzbühel.[5]
Tourismus
Reith bei Kitzbühel hat zwei Saisonen. Eine kurze Spitze mit 17.000 Übernachtungen im Februar und eine längere Sommersaison von Juni bis in den Oktober, deren Spitze in Juli und August ebenfalls mehr als 17.000 Übernachtungen ausweist (Stand 2019).[6]
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Politik
Gemeinderat
In den Gemeinderat werden dreizehn Vertreter gewählt:
↑Ausführlich hierzu Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S.275–276 Nr. 317.