Roeland Wiesnekker [ˈruːlɑnt ] (* 25. November 1967 in Uster bei Zürich ) ist ein Niederländisch-Schweizer Film- und Theaterschauspieler .
Leben
Roeland Wiesnekker, in der Schweiz geborener Sohn niederländischer Eltern, begann nach Beendigung der ersten Sekundarschule 1983 eine Lehre zum Koch, die er jedoch nach kurzer Zeit wieder abbrach. Auch eine Ausbildung im Pflegebereich verwarf er nach ersten Erfahrungen im Krankenhaus und arbeitete stattdessen als Hilfskoch in einer Gassenküche für Bedürftige, eine Erfahrung, die ihn nach eigenem Bekunden tief prägte.[ 1] Schließlich besuchte er von 1986 bis 1989 die Schauspielakademie Zürich .[ 2]
1990 wurde er für seine Darstellung des „Pjotr“ in Gorkis Die Letzten in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute auf den zweiten Platz in der Kategorie „Deutscher Nachwuchsschauspieler des Jahres“ gewählt. Seit 1990 ist Wiesnekker als freischaffender Schauspieler tätig, unter anderem 1997 am Schauspielhaus Zürich als Marquis Clitandre in Molières Der Menschenfeind .[ 3]
Wiesnekker spielte in diversen Filmen mit, unter anderem 1991 in Eurocops mit Barbara Rudnik . Ab Sommer 2004 wirkte er in der Schweizer Erfolgssoap Lüthi und Blanc mit. 2005 erhielt Wiesnekker den Schweizer Filmpreis als Bester Hauptdarsteller für seine Rolle des Herbert Strähl in Strähl . Für sein Spiel in Der Fürsorger oder Das Geld der Anderen wurde er 2010 erneut für den Schweizer Filmpreis als Bester Darsteller nominiert. Von 2015 bis 2016 spielte er den Kommissariatsleiter Henning Riefenstahl des Duos Janneke und Brix im Frankfurter Tatort .[ 4]
Wiesnekker spricht Deutsch, Schweizerdeutsch , Niederländisch , Englisch und Französisch .[ 3]
Filmografie (Auswahl)
Kinofilme
Fernsehen
2000: Hat er Arbeit?
2000: Wolfsheim
2002: Dilemma
2002: Feuer oder Flamme (Füür oder Flamme)
2003: Schwabenkinder
2005: Blackout – Die Erinnerung ist tödlich (Fernsehserie, 6 Folgen)
2005: Tatort: Schneetreiben (Fernsehreihe)
2007: Der falsche Tod
2007: Nebenwirkungen
2007: Tarragona – Ein Paradies in Flammen
2007–2008: Dr. Psycho – Die Bösen, die Bullen, meine Frau und ich (Fernsehserie, 14 Folgen)
2009: Nachtschicht – Wir sind die Polizei (Fernsehreihe)
2009: Tatort: Mit ruhiger Hand
2009: Mörder auf Amrum
2010: Tatort: Der Schrei
2010: Der letzte Weynfeldt
2011: Ich habe es dir nie erzählt
2011: Der Chinese
2011: Marie Brand und der Moment des Todes (Fernsehreihe)
2012: Tsunami – Das Leben danach
2012: Das Duo: Der tote Mann und das Meer (Fernsehreihe)
2012: Mörderische Jagd (Fernsehreihe)
2012: Stubbe – Von Fall zu Fall: Alte Freunde (Fernsehreihe)
2012: Tatort: Fette Hunde
2013: Ein Fall für zwei (Fernsehserie, Folge Schöner sterben )
2013: Kommissarin Lucas – Lovergirl (Fernsehreihe)
2013: Doc meets Dorf (Fernsehserie, 3 Folgen)
2014: Die Pilgerin (Fernsehzweiteiler)
2014: Die Mütter-Mafia
2014: Spreewaldkrimi: Mörderische Hitze (Fernsehreihe)
2014: Das Lächeln der Frauen
2014: Tatort: Alle meine Jungs
2015: Der Hamster
2015: Der Kotzbrocken
2015–2016: Tatort → siehe Janneke und Brix
2016: Sag mir nichts
2016: Der Bozen-Krimi : Das fünfte Gebot (Fernsehreihe)
2017: Der Bestatter (Fernsehserie, 6 Folgen)
seit 2017: Der Kommissar und …
2018: Fluss des Lebens: Okavango: Fremder Vater (Fernsehreihe)
seit 2018: Der Prag-Krimi (Fernsehreihe)
2018: Wasserleiche
2018: Der kalte Tod
2019: Tatort: Weiter, immer weiter – Regie: Sebastian Ko
2019: Und tot bist Du! – Ein Schwarzwaldkrimi (Fernsehreihe, Zweiteiler)
2020: Eine harte Tour
2020: Unter anderen Umständen: Lügen und Geheimnisse
2021: Wo ist die Liebe hin (Fernsehfilm)
2021: Neumatt (Fernsehserie, Staffel 1)
2022: Die Beschatter (Fernsehserie, Staffel 1, 6 Folgen)
Theaterrollen (Auswahl)
Auszeichnungen
2005: Schweizer Filmpreis in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für Strähl
2007: Deutscher Fernsehkrimipreis – Sonderpreis für seine Hauptrolle in Blackout – Die Erinnerung ist tödlich
2008: Film- und Videofestival Montecatini (Italien) – Bester Schauspieler für Auf der Strecke
2008: Kurzfilmfestival „Expresion en corto“ (Mexico) – Spezial prize for best actor für Auf der Strecke
2009: Oscar -Nominierung für Auf der Strecke in der Sparte Bester Kurzfilm
2010: Nominierung für den Schweizer Filmpreis in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für Der Fürsorger
2014: Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie Bester Schauspieler für Spreewaldkrimi – Mörderische Hitze (ZDF)[ 5]
2014: Preis der Deutschen Akademie für Fernsehen in der Kategorie Bester Schauspieler für Spreewaldkrimi – Mörderische Hitze (ZDF)
Literatur
Weblinks
Artikel
Einzelnachweise
↑ Roeland Wiesnekker im Munzinger-Archiv , abgerufen am 16. Mai 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
↑ Roeland Wiesnekker bei filmportal.de , abgerufen am 17. Januar 2022
↑ a b Stenzl, Tanja: Roeland Wiesnekker, in: Kotte, Andreas (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 2101–2102.
↑ Roeland Wiesnekker in der IMdB
↑ Preisträger. In: deutscher-fernsehpreis.de. Abgerufen am 3. Oktober 2014 .