Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
Ruberythrinsäure ist ein natürlich vorkommendes Glycosid der β-Primverose mit dem AglyconAlizarin. Es ist eng verwandt mit der Morindin und zeitweise wurde angenommen, dass beide Verbindungen identisch sind.[3][4]
Eine Kristallstruktur wurde der Verbindung bestimmt. Daraus ist ersichtlich, dass die wichtigsten intermolekularen Interaktionen Wasserstoffbrücken zwischen den Zuckerresten sind. π-π-Wechselwirkungen zwischen den Anthrachinoneinheiten spielen aber auch eine Rolle.[1]
Ruberythrinsäure ist mit verantwortlich für die Färbewirkung des Färberkrapps, der seit mehreren tausend Jahren als roter Farbstoff verwendet wird. Zum Färben wird ein Beizmittel benötigt, dafür eignen sich Aluminiumverbindungen, aber auch Eisen(II)-sulfat oder Zinn(II)-chlorid.[1]
Einzelnachweise
↑ abcdefgLauren Ford, Christopher M. Rayner, Richard S. Blackburn: Isolation and extraction of ruberythric acid from Rubia tinctorum L. and crystal structure elucidation. In: Phytochemistry. Band117, September 2015, S.168–173, doi:10.1016/j.phytochem.2015.06.015.
↑Cai, Mei Sun, Jie Xing, Harold Corke: Antioxidant Phenolic Constituents in Roots of Rheum officinale and Rubia cordifolia : Structure−Radical Scavenging Activity Relationships. In: Journal of Agricultural and Food Chemistry. Band52, Nr.26, 1. Dezember 2004, S.7884–7890, doi:10.1021/jf0489116.