Der Ort Sallent de Gállego liegt am Oberlauf des Río Gállego im oberen Bereich des Valle de Tena knapp 88 Kilometer (Fahrtstrecke) nördlich der Provinzhauptstadt Huesca in einer Höhe von etwa 1300 m; der Puerto de Portalet d’Aneu, d. h. die Grenze zu Frankreich, befindet sich nur etwa 16 Kilometer nordwestlich. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 1035 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft führte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem kontinuierlichen Verlust an Arbeitsplätzen, der aber durch Eingemeindungen und den wachsenden Tourismussektor mehr als ausgeglichen werden konnte.
Wirtschaft
Früher lebten die Bewohner des Ortes direkt oder indirekt (als Bauern, Land- oder Transport-Arbeiter, Händler oder Handwerker) von der Landwirtschaft. Seit den 1960er Jahren spielt der Tourismus eine zunehmend wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.
Geschichte
Keltische, römische und westgotische Spuren wurden in der Region bislang nicht entdeckt und so ist anzunehmen, dass der Ort in der Spätantike oder im frühen Mittelalter als Rastplatz oder als Zwischenstation für Hirten und ihre Herden sowie für Händler und ihre Waren entstand.[4]
Sehenswürdigkeiten
Das von Bergen umgebene Landschaftspanorama des Ortes und seiner Umgebung gehört zu den schönsten Spaniens.
Ein Stausee (Embalse de Lanuza) befindet sich unmittelbar südlich des Ortes und trägt zu seinem reizvollen Gesamtbild bei.
Im Ort selbst finden sich zahlreiche alte und neue Häuser mit Außenmauern aus Bruchsteinmauerwerk.
In kultureller Hinsicht ist eine einbogige spätmittelalterliche Brücke (Puente del Paco) über den Río Gállego erwähnenswert.[5]
Die kleine örtliche Kirche im Nachbardorf Formigal steht inmitten eines Neubauviertels aus Ferienwohnungen und Hotels; sie stammt aus dem 10. Jahrhundert (restauriert 1972) und zeigt noch mozarabische Stilelemente.