Urkundlich erscheint das Geschlecht erstmals 1263 mit dem Ritter Bertram von Schierstedt[2] und beginnt seine ununterbrochene Stammreihe mit dem 1295 urkundlich erwähnten Deritz von Schierstedt, Herr auf Freckleben und Erzbischöflich magdeburgischer Vogt zu Krosigk, Wettin und Friedeburg.[3] Johann von Schierstedt war 1366 Kriegsoberst des Erzbischofs von Magdeburg.[4] Im Jahr 1380 verkaufte der Ritter Meinke dem Kloster Gerbstedteyner huve up deme velde tu Reindorp.[5]
Besitztümer
Seit dem 13. Jahrhundert saßen die Schierstedt auf Hohenlobbese.
Von 1837 bis 1945 besaßen die Schierstedt das Gut Dahlen im brandenburgischen Fläming. Mit dem Erwerb von Dahlen hatten sie das Gutshaus von Ludwig Persius neu gestalten lassen. Diese Familienlinie besaß auch anteilig ab 1905 als Miterben Gut Großmachnow.[7]
Wappen
Das Wappen zeigt in Blau drei schrägrechts liegende silberne Bolzen (oder Pfeile) übereinander. Auf dem Helm mit blau-silbernen Helmdecken ein natürlicher Baum, von einem silbernen Pfeil schrägrechts durchschossen.
Meinhard von Schierstädt (1906–1944), Gutsbesitzer auf Dahlen, Görzke I mit Börnicke, Mahlenzien, Rotehaus mit Anteil Gräben, Nonnenheide und Dangelsdorf
Hermann von Schierstädt-Dahlen (1913–1945), (Bruder des Vorgenannten), Zögling[8] der RA Brandenburg, ermordet[9] im KZ Sachsenhausen
↑Erich Neuß: „Wanderungen durch die Grafschaft Mansfeld“; Band 3, Im Herzen der Grafschaft. Fliegenkopf Verlag, Halle (Saale) 2001. ISBN 978-3-930195-34-3.
↑Oskar Köhler, Gustav Wesche, H. Krahmer: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band V, Provinz Sachsen. 1922. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter und Güter von ungefähr 20 ha herab mit Angabe der Gutseigenschaft, des Grundsteuerertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer zu Halle a. S. (Hrsg.): Verzeichnis der für die Landwirtschaft wichtigen Behörden und Körperschaften. 3. Auflage. V der Reihe von Paul Niekammer, Kreis Jerichow I etc. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1922, S.24–37 (slub-dresden.de [abgerufen am 1. Juli 2022]).
↑Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht (Hrsg.): Niekammer`s Landwirtschaftliches Adressbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg 1929. 4. Auflage. VII. Regierungsbezirk Potsdam, Kreis Teltow. Niekammer Adressbuch GmbH, Leipzig 1929, S.113 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 30. Juni 2022]).
↑Siegfried von Boehn, Wolfgang von Loebell: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. Teil. Fortsetzung und Ergänzung 2., 1914 - 1945. Mit einer Gedenktafel der Opfer des 2. Weltkrieges. Hrsg.: Karl von Oppen, Otto Graf Lambsdorff, Gerhard Hannemann. Zöglingsnummer: 2071 (1925/1926). Gerhard Heinrigs, Köln 1971, DNB720252679, S.166.
↑Günter Morsch: Totenbuch des KZ Sachsenhausen 1936-1945. Hrsg.: Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Oranienburg 2014, S.Hermann von Schierstädt (stiftung-bg.de [abgerufen am 30. Juni 2022]).