Der Ort war im Mittelalter und der frühen Neuzeit Mittelpunkt einer Herrschaft, später der Grafschaft Schleiden, die selbst Bestandteil des Herzogtums Luxemburg war, ab 1441/43 im Rahmen der Niederlande (erst unter den Burgundern, dann den Habsburgern).
Der Stadtrat ist die kommunale Volksvertretung der Stadt Schleiden. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre, zuletzt am 13. September 2020.[4]
Bürgermeister
Nachfolgend die seit 1972 amtierenden Bürgermeister:[5]
Der Stadt Schleiden ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten in Köln vom 19. August 1976 die Genehmigung zur Führung eines Wappens, eines Siegels und eines Banners erteilt worden.
Blasonierung: „Mit neun goldenen Lilien bestreut einen nach rechts gewandten gelbbekrönten, zweigeschwänzten, rotbezungten, weißen Löwen schreitend.“[7]
Wappenbegründung: Die Grundfarbe grün ist dem Wappen der ehemaligen Stadt Gemünd entnommen. Der dargestellte Löwe entstammt dem ehemaligen Wappen der Stadt Schleiden. Er war bereits Wappentier der Herrschaft (seit 1602 Grafschaft) Schleiden. Die neun Lilien im grünen Feld vertreten im Stadtwappen die Städte Gemünd und Schleiden, das Amt Harperscheid sowie die Gemeinden Broich, Bronsfeld, Dreiborn, Harperscheid, Oberhausen und Schöneseiffen.
Das Banner ist grün und zeigt im Bannerfeld das Wappen wie in Absatz 2 der Hauptsatzung beschrieben, jedoch freigestellt ohne Schild.
Am Bahnhof Schleiden hielt die Oleftalbahn (Kall – Hellenthal); der regelmäßige Personenverkehr wurde 1981 durch die Deutsche Bundesbahn eingestellt. Wegen des 2004 neu eingerichteten Nationalparks Eifel unterstützte das Land Nordrhein-Westfalen den Tourismus durch ein Zweijahresprogramm für Personenverkehr in der Ausflugssaison an Sonn- und Feiertagen. Endeten die Fahrten 2004 im Ortsteil Gemünd, so wurden sie 2005 bis Schleiden weitergeführt. Den SPNV organisierte der Verkehrsverbund Rhein-Sieg, die Rurtalbahn GmbH war Betriebsführer. Zum 16. Oktober 2005 ist der Regelverkehr beendet worden. Seit 2006 wird der Verkehr privatwirtschaftlich als Museumsbahn in der Sommersaison weiterbetrieben, mit der Saison 2008 von der Rhein-Sieg-Eisenbahn. Ab 2010 verkehren die Züge wieder bis zum Endbahnhof Hellenthal, dabei kommt ein historischer MAN-Schienenbus zum Einsatz. Aufgrund massiver Schäden durch das Hochwasser in West- und Mitteleuropa 2021 ist der Museumsbahnverkehr vorerst eingestellt.[8]
Bis 1997 gab es regelmäßigen Güterverkehr über Schleiden bis Hellenthal, danach nur noch Militärverkehr bis Schleiden-Höddelbusch (Panzerverladerampe). Die letzten Truppenverladungen erfolgten dort im Winter 2002 mit Diesel- und Dampflokomotiven einer Privatbahn.[9] Belgien gab den Truppenübungsplatz Vogelsang zum 1. Januar 2006 auf. Das Gelände auf der Dreiborner Hochfläche ging in eine zivile Nutzung (Dokumentationszentrum und Wandergebiet) über.
Verkehr
Schleiden liegt im Verbundraum des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) und ist von diversen Linien der Regionalverkehr Köln (RVK) erschlossen. Zudem gibt es Linienverbindungen in den Aachener und Dürener Raum des AVV, welche von der ASEAG und von Rurtalbus bedient werden.
Josef Schramm (1901–1991), Landrat von 1933 bis 1945
Henning Walter (* 1950), ab 2001 Leiter des Staatlichen Forstamtes Schleiden, steht seit Januar 2004 als Leitender Forstdirektor dem Nationalparkforstamt Eifel und damit der Nationalparkverwaltung vor
Maf Räderscheidt (* 1952), Zeichnerin, Malerin und Performancekünstlerin, lebt in Schleiden.
Christoph Leisten (* 1960), Schriftsteller und Lehrer, arbeitet seit 1996 in Schleiden.