Schwalbach wurde erstmals in der MettlacherGüterrolle als Swalpach urkundlich erwähnt. 1840 beschäftigte die Schwalbacher Papierfabrik 16 männliche und 33 weibliche Arbeitskräfte, die mit 3 Bütten 15000 Ries Schreibpapier zu je 12 Pfund produzierten.[2]
Am 12. Oktober 1982 wurde der Gemeindename offiziell von Schwalbach/Saar in Schwalbach geändert.[3]
Seit 1991 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Vern-sur-Seiche im Département Ille-et-Vilaine.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1974 entstand aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Bous/Saar, Elm/Saar, Ensdorf und Hülzweiler eine neue Großgemeinde, die den Namen des größten Ortsteils (Schwalbach) erhielt.[3]
Ausgliederungen
Am 1. Januar 1982 wurden Bous/Saar und Ensdorf wieder selbständig.[3]
In einer Stichwahl am 11. Oktober 2009 wurde Hans-Joachim Neumeyer (CDU) zum Bürgermeister von Schwalbach gewählt.[6] Zuletzt trat er 2019 ohne Gegenkandidaten erneut zur Wahl an und wurde mit 76 % der Stimmen für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt.[7]
Bei der Bürgermeister-Stichwahl am 23. Juni 2024 setzte sich der parteilose und von der CDU unterstützte Markus Weber mit 57,3 % der abgegebenen Stimmen gegen den SPD-Landtagsabgeordneten David Maaß durch.
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Blau und Gold, belegt mit einem von Silber und Rot gespaltenem Wellenband; vorn oben in Silber ein Eichenzweig (Blatt mit zwei Eicheln), hinten oben in Rot sich kreuzend Schlägel und Eisen, vorn unten in Silber ein Mühlrad, hinten unten in Rot ein Kreuz.“
Das Wappen wurde der Gemeinde 1974/75 durch den Minister des Inneren des Saarlandes verliehen. Es zeigt Symbole, die für die Geschichte der einzelnen Ortsteile stehen. Die Grundfarben zeigen die Zugehörigkeit zu Nassau-Saarbrücken (blau und silber) und zum Herzogtum Lothringen (gold und rot).
Die Grundstruktur des Wappens (Grundfarben, Teilung und Wellenband) geht auf das Wappen des größten Ortsteils (Schwalbach) zurück.
Der Eichenzweig wurde dem Hülzweiler Ortswappen entnommen und erinnert (wie der Ortsname) an die Entstehung als Waldrodungssiedlung.
Schlägel und Eisen erinnern an die Bergbautradition in Schwalbach und stammen aus dem Wappen des Ortsteiles Elm.
Ebenfalls aus dem Elmer Wappen stammt das Mühlrad, das auf die Mühlen verweist, die in Elm in früherer Zeit das Erwerbsleben bestimmt haben.
Aufgrund der vorgenannten Erklärungen ist es ein sogenanntes Redendes Wappen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Volksbühne Hülzweiler e. V. bespielt, neben regelmäßigen Saalaufführungen, die Freilichtbühne Hülzweiler, eine der größten Freilichtbühnen Südwestdeutschlands. Seit 1999 ist im denkmalgeschützten ehemaligen Kompressorenhaus das Schmiede- und Schlossermuseum Schwalbach untergebracht.
Seit etwa Anfang der 1970er Jahre befand sich in Griesborn ein Tierpark, der bis ca. 1993 bestand und in dem auch Affen und Löwen gezeigt wurden.[8] Hieran erinnert noch der Name der Haltestelle Griesborn Tierpark der KVS-Linie 426.[9]
Persönlichkeiten, die in der Gemeinde gewirkt haben
Roland Gabriel (* 1947 in Saarlouis), Professor für Wirtschaftsinformatik an der Ruhr-Universität Bochum
Manfred Oeming (* 1955 in Kröpelin, Landkreis Rostock), Professor für evangelische Theologie (Altes Testament) an der Universität Heidelberg; aufgewachsen in Schwalbach
Stephan Kessler (* 1959 in Bad Ems), Jesuit, Regens am Priesterseminar der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main; aufgewachsen in Schwalbach
Heiko Maas (* 1966 in Saarlouis), Politiker (SPD), Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz, seit 2018 Bundesaußenminister
↑Vier neue Bürgermeister im Saarland. Saarländischer Rundfunk, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. August 2019; abgerufen am 4. August 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sr.de