Die 61. Tischtennisweltmeisterschaft fand vom 28. Februar bis zum 6. März 2016 im malayischenShah Alam bei Kuala Lumpur statt. Es wurden nur die Teamwettbewerbe ausgetragen. Titelverteidiger war sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen China, das seine Titel in beiden Fällen durch einen 3:0-Finalsieg über Japan verteidigen konnte.
Qualifikation für die Spiele um Platz 13–24: Viertelfinale
Qualifikation für die Spiele um Platz 13–24: Achtelfinale
Der große Favorit in Gruppe A war Titelverteidiger China, das dann auch kein Einzel und nur sechs Sätze abgeben musste. Nordkorea war eigentlich an Position 6 gesetzt, was sich allerdings daraus ergab, dass die nordkoreanischen Spieler nur selten an internationalen Turnieren teilnahmen und daher kaum Weltranglistenpunkte sammeln konnten. Tatsächlich verlor Nordkorea nur gegen China und sicherte sich damit Platz 2. Für den amtierenden Europameister Österreich standen die Chancen daher von Anfang an schlecht, durch den verletzungsbedingten Ausfall von Chuang Chih-Yuan[1] büßte Taiwan allerdings seinen stärksten Spieler ein und erreichte nur Platz 5, hinter Österreich auf dem dritten und Tschechien auf dem vierten Rang. EM-Viertelfinalist Griechenland verlor alle seine Spiele.
Qualifikation für die Spiele um Platz 13–24: Viertelfinale
Qualifikation für die Spiele um Platz 13–24: Achtelfinale
Ursprünglich ging Deutschland, im Turnier auf Position 2 gesetzt, als großer Favorit in die größtenteils europäische Gruppe B, kurz vor Turnierbeginn musste Spitzenspieler Dimitrij Ovtcharov allerdings verletzungsbedingt absagen, während Timo Boll, der Anfang des Jahres aus einer mehrmonatigen Verletzungspause zurückgekehrt war, erkrankte[2]. Nach Auftaktsiegen gegen Dänemark und Malaysia verlor Deutschland so gegen Frankreich und England; ein knapper Sieg über Schweden – seinerseits ohne den verletzten Spitzenspieler Pär Gerell angereist[3] – am letzten Spieltag reichte nur aus, um mit England und Schweden punktemäßig gleichzuziehen, durch die schlechtere Spielbilanz im direkten Vergleich der drei Teams (Deutschland 4:5, England 4:4, Schweden 5:4) reichte das aber nur für Platz 4. Die deutsche Mannschaft, zuvor dreimal in Folge Vizeweltmeister, verpasste damit die Hauptrunde, was das schlechteste Ergebnis seit über 30 Jahren bedeutete[4]. Frankreich wurde unterdessen mit fünf Siegen ungefährdet Gruppensieger, Malaysia gewann sein einziges Einzel bei der Niederlage gegen Dänemark, das wiederum gegen alle anderen Mannschaften verlor.
Qualifikation für die Spiele um Platz 13–24: Viertelfinale
Qualifikation für die Spiele um Platz 13–24: Achtelfinale
In Gruppe C konnte Japan seiner Favoritenrolle gerecht werden und alle fünf Spiele gewinnen. Portugal, Europameister von 2014 und Sieger der Europaspiele 2015, verlor allerdings überraschend gegen Polen, das wiederum von der Ukraine geschlagen wurde, sodass die drei Teams am Ende punktgleich waren. Im direkten Vergleich kam Polen auf 5:4 Spiele, Portugal auf 4:4 und die Ukraine, die somit die Hauptrunde verpasste, auf 4:5. Sowohl Belarus als auch Singapur mussten größtenteils auf ihre Spitzenspieler Vladimir Samsonov und Gao Ning verzichten und belegten die letzten beiden Plätze.
Qualifikation für die Spiele um Platz 13–24: Viertelfinale
Qualifikation für die Spiele um Platz 13–24: Achtelfinale
Auch in Gruppe D konnte sich der Favorit, Südkorea, mit fünf Siegen durchsetzen. Italien überraschte am ersten Spieltag mit einem Sieg gegen Russland, gewann danach aber kein Spiel mehr und wurde Letzter hinter dem punktgleichen Rumänien. Russland schlug dafür unter anderem den späteren Zweitplatzierten Hongkong und spielte am letzten Spieltag mit Kroatien um den dritten Platz, den Kroatien durch ein knappes 3:2 für sich erobern konnte.
Weil die Veranstalter kurzfristig auf einen anderen als den geplanten Spielort ausweichen mussten, wurden die Bedingungen als nicht optimal bezeichnet. Viele Partien wurden in Zelten ausgetragen. Hier erzeugten die Klimaanlagen Luftströme, welche die Flugbahn der Bälle beeinträchtigten. Auch die sanitären Verhältnisse waren "einer WM nicht würdig" (Thomas Weikert). Zudem war das Turnier mit den vielen teilnehmenden Mannschaften für Malaysia nur schwer zu stemmen.[Kritik 1]