Die Ullstein-Kriegsbücher[1] waren eine zu ihrer Zeit populäre, unkritische Buchreihe über den Ersten Weltkrieg, die im Taschenbuchformat in den Jahren von 1914 bis 1918 während des Ersten Weltkriegs im Ullstein-Verlag in Berlin herausgegeben wurde.
Die Reihe ersetzte die zwischen 1911 und 1914 im Verlag erschienene Reihe der Ullstein-Jugendbücher.[2] Die Reihe der Ullstein-Kriegsbücher umfasste 42 Bände.
Zu den besonderen Umständen des Edition der Ullstein-Kriegsbücher wurde angemerkt:
„Der Kriegsbeginn war nicht nur das Ende der beliebten gelben Ullstein-Bücher, sondern auch der Beginn der Ullstein-Kriegsbücher. Da durch den Krieg die Geschäftsverbindungen mit England unterbrochen waren, wurden die Bücher jetzt in der eigenen Druckerei mit einer Komplettmaschine hergestellt.[8]“
02 Kriegsfahrten eines Johanniters mit friedlichen Zwischenspielen.Zobeltitz, Fedor von. Berlin: Ullstein, 1915, 248 S.
03 Nach Sibirien mit hunderttausend Deutschen: vier Monate russische Kriegsgefangenschaft.Aram, Kurt [pseud.], Fischer, Hans. Berlin: Ullstein, 1915, 247 S.
04 Reise zur deutschen Front 1915.Ganghofer, Ludwig. Berlin: Ullstein, 1915, 220 S.
05 Reise zur deutschen Front 1915. 2. Die stählerne Mauer.Ganghofer, Ludwig.
06 Die Front im Osten. Ganghofer, Ludwig. 1915
07 Die Front im Osten. 2. Der russische Niederbruch. Ganghofer, Ludwig. Berlin: Ullstein, 1915, 173 S.
20 Wir Marokko-Deutschen in der Gewalt der Franzosen. Fock, Gustav; Brinkmann, Ludwig. Berlin: Ullstein, 1916, 315 S.
21 Die Fahrt der Deutschland.König, Paul. Berlin: Ullstein, 1916, 157 S.
22 Zeppeline über England. Ridder, Bernard Herman. Berlin: Ullstein, 1916, 151 S.
23 Die Abenteuer des Fliegers von Tsingtau: meine Erlebnisse in drei Erdteilen.Plüschow, Gunther [Kapitänleutnant]. Berlin: Ullstein, 1916, 236 S. Digitalisat
24 Die Abenteuer des Ostseefliegers.Killinger, Erich. Berlin: Ullstein, 1917, 184 S.
25 Balkanerlebnisse eines deutschen Geheimkuriers.Reichel, Joachim von. Berlin: Ullstein, 1917, 154 S.
26 Als Geisel nach Sibirien verschleppt.Menczel, Philipp. Berlin: Ullstein, 1916, 231 S.
27 Die Fahrten der „Goeben“ im Mittelmeer. Kraus, Theodor. Berlin: Ullstein, 1917, 152 S.
28 Die Fahrten der „Breslau“ im Schwarzen Meer.Dönitz, Karl. Berlin, Ullstein, 1917, 156 S.
29 300000 Tonnen versenkt! Meine U-Boots-Fahrten.Valentiner, Max [Kapitänleutnant]. Berlin: Ullstein, 1917, 154 S.
34 Serbisches Tagebuch.Roda Roda, [Alexander]. Berlin: Ullstein, 1918, 250 S.
35 In den Sturmtagen der russischen Revolution: meine Befreiung aus russischen Kerkern. Mosler, Alexander. Berlin: Ullstein, 1918, 184 S. Digitalisat
36 Ein deutscher Offizier im revolutionären Rußland: meine Fluchtabenteuer. Klinkmüller, Walter. Berlin: Ullstein, 1918, 152 S.
37 Im Heiligen Krieg nach Persien. Erdmann, Hugo [Oberleutnant]. Berlin: Ullstein, 1918, 187 S.
38 Die Erdrosselung Griechenlands. Falkenhausen, Ernst von. Berlin: Ullstein, 1918, 184 S.
39 In der Alarmkoje von U 35.Fechter, Hans [Marine-Oberingenieur]. Berlin: Ullstein, 1918, 151 S.
40 Das Fliegerbuch: Flugabenteuer an allen Fronten. Mit Beiträgen von Armin von Bismarck, Oberleutnant Sieverts, Leutnant Jaeschke, und andern Fliegeroffizieren. Berlin: Ullstein, 1918, 187 S. Inhalt
41 Die Abenteuer des Dandy-Hunnen: von Genua übers Weltmeer ins dunkelste London. Maglic, Konstantin [k.u.k. Linienschiffsleutnant]. Berlin: Ullstein, 1918, 187 S.
42 Die Wölfe. Mein sibirisch-kaukasisches Abenteuerbuch (auch: Eine deutsche Flucht durch Siberien). Volck, Herbert. Berlin: Ullstein, 1918, 250 S.
↑Auch in der Schreibung Ullstein-Kriegs-Bücher oder Ullstein Kriegsbücher (d. h. ohne Bindestrich).
↑Ernst Fischer, Stephan Füssel: Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 2: Die Weimarer Republik 1918 - 1933. Teil 2, Band 2, Teil 2, 2012, S. 59
↑Wikisource (Ludwig Ganghofer) führt unter Der russische Niederbruch die folgenden drei Titel auf: Die Befreiung Galiziens (1916), Die Eroberung Polens (1916) und Die Front im Osten (1915).
↑Über die Häme und vernichtende Kritik, mit der Karl Kraus zwischen 1915 (Nr. 406 der Fackel) und März 1925 (Nr. 679 der Fackel) immer wieder auf Ganghofers Rolle als Berichterstatter zurückkam, vgl. Gertrud Maria Rösch: Schreiben als Kriegsarbeit: Ludwig Ganghofer als Berichterstatter im Ersten Weltkrieg (monacensia-digital.de). - Zu Ganghofer und seiner Kriegslyrik siehe auch Die letzten Tage der Menschheit von Karl Kraus.
↑Sigurd Paul Scheich: Humor in der Kriegsberichterstattung. Roda Roda und Ludwig Ganghofer im Ersten Weltkrieg, S. 237 ff., in: Barbara Korte, Horst Tonn (Hrsg.): Kriegskorrespondenten: Deutungsinstanzen in der Mediengesellschaft. Wiesbaden 2007; hier S. 246.
↑Monika Estermann und Stephan Füssel: Belletristische Verlage, in: Georg Jäger, S. 291 (im Abschnitt: Verlage im Ersten Weltkrieg)
↑vgl. Daniela Völker: Das Buch für die Massen: Taschenbücher und ihre Verlage. 2014, S. 154.
↑Angaben zu den einzelnen Bänden nach grensland-docs.nl (teilweise modizifiert anhand von Angaben im Katalog der DNB)