Aufgrund von Bodenfunden ist eine Besiedlung schon in der frühen Eisenzeit (8. bis 5. Jahrhundert v. Chr.) erfolgt. Um das Jahr 100 n. Chr. entstand auf dem heutigen Gemeindegebiet das Kleinkastell Ferbach.
Urkundlich wird Weitersburg erstmals im Jahr 1202 als „Withersberg“ im Zusammenhang der Stiftung der Prämonstratenser-Abtei Sayn durch die Grafen von Sayn genannt.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Weitersburg, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
Udo Wenz (FWG) wurde am 4. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Weitersburg.[6] Da bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde,[7] oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung mehrheitlich für Udo Wenz entschied.[6]
Der Vorgänger von Udo Wenz, Jochen Währ (FWG), hatte das Amt zehn Jahre ausgeübt und kandidierte 2024 nicht erneut als Ortsbürgermeister.[8]
Wappen
Das Weitersburger Wappen hat eine sehr junge Geschichte. Das Innenministerium verlieh der Gemeinde Weitersburg am 5. Juni 1950 ihr offizielles Gemeindewappen. Die Blasonierung des zweigeteilten Wappenschildes zeigt in der oberen Hälfte einen, nach der heraldisch rechten Seite blickenden, goldenen Löwen auf rotem Grunde, während die untere Hälfte ein stilisiertes, auf einem Berg stehendes, rotes Gebäude auf goldenem Grunde darstellt. Bei dem Löwen handelt es sich um das Wappentier der Grafschaft Sayn, zu welcher der Sayner Klosterhof zu Weitersburg gehörte, der in der ersten urkundlichen Erwähnung Weitersburgs 1202 genannt wird. Das Gebäude steht für das ehemalige römische Gehöft, welches im Jahre 1896 in Weitersburg entdeckt wurde.
Jutta Nardenbach (1968–2018), ehemalige Fußballspielerin der deutschen Nationalmannschaft (1989 und 1991 Europameisterin).
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
Weitersburg verfügt über eine Mehrzweckhalle, eine Grundschule, einen katholischen Kindergarten sowie eine Sport- und Freizeitanlage mit einem Kunstrasenplatz.
Verkehr
Südwestlich der Gemeinde verläuft die B 42, die von Koblenz nach Bonn führt.
Die A 48 mit der Anschlussstelle Bendorf/Neuwied (AS 11) liegt drei Kilometer entfernt.
Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in der Stadt Vallendar
Es besteht eine stündliche Busanbindung nach Bendorf, Vallendar, Höhr-Grenzhausen und Koblenz.
Literatur
Karl Wagner: Von Withersberg nach Weitersburg. Weitersburg – vorgestern, gestern, heute. Eine Dokumentation des Ortes in Wort und Bild. Weitersburg 1990.
↑Zeitgenössische Baukunst: schlicht und hell. Bregenzerwald Tourismus GmbH, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. August 2011; abgerufen am 29. März 2018: „Holz und Glas sind die bevorzugten Baustoffe der zeitgenössischen Baukünstler. Die neuen Gebäude zeigen sich zumeist sehr schlicht und funktionell.“
↑Weitersburg, Pfarrheim St. Marien. In: Wege zum Holz. Zentralstelle der Forstverwaltung, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. März 2018; abgerufen am 29. März 2018.