Wollingst pflegte schon im 17. Jahrhundert eine enge Beziehung mit Beverstedt; früher hatte es zur Börde Beverstedt und zum Adeligen Gericht Beverstedt gehört. Während der Franzosenzeit um 1810 wurde der Ort von der Gemeinde Beverstedt verwaltet. Wollingst lag von 1822 bis 1859 im Amt Beverstedt und wurde 1840 eine Landgemeinde im Königreich Hannover. Später lässt sich eine Zugehörigkeit zum Amt Lehe (1859–1885), Kreis Geestemünde (1885–1932), Landkreis Wesermünde (1932–1977) beziehungsweise Landkreis Cuxhaven nachweisen. Die Gemarkung Wollingst wurde 1876 gebildet.
Wappenbegründung: Der Name Wollingst (1197 – Wollingstede) ist als Waldstätte gedeutet. Das Eichendreilaub mit den Eicheln weist auf den Wald hin und der Wellenbalken auf den für das Dorf wichtigen, kleinen Ortsbach.
Naturfreundehaus:[12] Es wurde im Frühjahr 2017 abgerissen. Der Förderverein hatte zuletzt nur noch 200 Mitglieder. Die Umgebung des Hauses soll renaturiert werden.[13][14]
Wollingst wird mit einigen Fahrten der VBN-Linie 568 an das Busnetz im südlichen Landkreis Cuxhaven angeschlossen. Zusätzlich bietet ein Anrufsammeltaxi (AST) stündliche Verbindungen in Richtung Beverstedt und Bahnhof Stubben (Beverstedt) an. Dieses AST verkehrt an allen Tagen der Woche. Zukünftig könnte die geplante Bundesautobahn 20 nur wenige Kilometer südlich von der Ortschaft verlaufen.
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
Nikolaus Tietjen (1873–1924), Landwirt, Bürgermeister von Appeln, Abgeordneter und Mitglied der Steuereinschätzungskommission des Kreistags Geestemünde, er veranlasste während der notgeprägten Inflationsjahre 1921/22 die Ausgabe der sog. „Söben-Dörper-Schiene“ (Sieben-Dörfer-Scheine) u. a. in Wollingst
Heinrich Julius Frey, auch Heini Frey (1903–1969), Bremerhavener Möbelunternehmer und Wandervogel, 1927 errichtete er das örtliche Naturfreundehaus
Christoph von Glahn: 800 Jahre Wollingst. Geschichte und Berichte – Sagen und Sagenhaftes. Hrsg.: Festausschuss 800 Jahre Wollingst. Eigenverlag, Wollingst 1997.
Peter Raap: Wandern, singen und Naturerlebnis. Der Wollingster See und die Wandervogelbewegung. In: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. (Hrsg.): Niederdeutsches Heimatblatt. Nr.654. Nordsee-Zeitung GmbH, Bremerhaven Juni 2004, S.1–2 (Digitalisat [PDF; 4,2MB; abgerufen am 18. September 2018]).
Peter Raap: Wandern, Volkstanz, Natur am Wollingster See. Vor vierzig Jahren starb der langjährige Vorsitzende des Vereins der Naturfreunde. In: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. (Hrsg.): Niederdeutsches Heimatblatt. Nr.719. Nordsee-Zeitung GmbH, Bremerhaven November 2009, S.3–4 (Digitalisat [PDF; 940kB; abgerufen am 18. September 2018]).
↑Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 25. Januar 2021.
↑
Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 22 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431kB]).
↑Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Beverstedt. In: Niedersächsisches Vorschrifteninfomationssystem (NI-VORIS). Landkreis Cuxhaven, 17. Februar 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2018; abgerufen am 18. September 2018.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de
↑
Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Beverstedt, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr.5/2011. Hannover 17. Februar 2011, S.61, S. 3 (Digitalisat [PDF; 155kB; abgerufen am 26. September 2018]).
↑Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 (Siehe unter: Nr. 93).
↑Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.193 (Digitalisat).
↑
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S.48, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3MB; abgerufen am 25. Januar 2021]).
↑Informationen über Wollingst. In: Website Gemeinde Beverstedt. 16. November 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. September 2018; abgerufen am 25. Januar 2021.
↑ abLandkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).
↑Freiwillige Feuerwehr Wollingst. In: Website Gemeinde Beverstedt. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. November 2014; abgerufen am 18. September 2018.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.beverstedt.de
↑ ab
Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S.205–206.
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Kreislehrerverband Wesermünde, Bremerhavener Lehrerverein: Sagen der Heimat. In: Heimatkundliche Schriften VI. Folge. 1961 (gesammelt von Heinrich Mahler).