1000-km-Rennen von Hockenheim 1985Das 1000-km-Rennen von Hockenheim 1985, auch 31. Int. ADAC-1000-km-Rennen und die Duschfrisch Trophy (FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft für Teams und Fahrer), Hockenheim, fand am 14. Juli auf dem Hockenheimring statt und war der fünfte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres. Das RennenDa 1985 der Große Preis von Deutschland (Sieger Michele Alboreto im Ferrari 156/85) zum ersten Mal seit 1976 wieder auf dem Nürburgring stattfand, verlegte der ADAC als Ausrichter das 1000-km-Rennen als Ausgleich auf den Hockenheimring. Das Rennen war auf der am 29. Mai 1932 als Teststrecke eröffneten Rennbahn bereits der zweite Wertungslauf im Rahmen der Sportwagen-Weltmeisterschaft. 1977 gewannen Bob Wollek und John Fitzpatrick auf einem Kremer-Porsche 935 das 6-Stunden-Rennen. Unter besonderem Druck stand Lancia-Rennleiter Cesare Fiorio. Die Geschäftsleitung des Turiner Automobilherstellers verlangte Erfolge und machte den weiteren Verbleib in der Weltmeisterschaft von einem Rennsieg abhängig. Mit dem in die Jahre gekommenen Lancia LC2 war diese Vorgabe gegen die starke Konkurrenz von Porsche nicht zu verwirklichen. Fiorio gelang es, der Lancia-Führung zumindest die Zusage zur Teilnahme an beiden nach Hockenheim noch ausstehenden europäischen Langstreckenrennen in Spa und Brands Hatch abzuringen. Diese Zusage war jedoch mit einer Platzierung in den Punkterängen verbunden. Nicht am Start waren die beiden von Tom Walkinshaws Rennteam eingesetzten Jaguar XJR-6. Offizielle Begründung für das Fernbleiben war ein Mangel an Ersatzteilen. Auch das Sauber-Team verzichtete auf eine Teilnahme, weil der nach einem Trainingsunfall in Le Mans schwer beschädigte C8 noch nicht einsatzbereit war. Wie im Vorfeld erwartet, sorgte die schnelle Hockenheim-Rennstrecke, auf der Durchschnittsgeschwindigkeiten über 200 km/h gefahren wurden, für viele Ausfälle. Ein schwerer Zwischenfall ereignete sich in der Box der Porsche-Werksmannschaft. Beim ersten Tankstopp von Jacky Ickx war Benzin übergelaufen, das sich an den heißen Turboladern entzündete. Obwohl das Feuer rasch gelöscht wurde und Ickx weiterfahren konnte, gab es zwei Verletzte. Rennleiter Norbert Singer und Motorentechniker Helmut Schmid erlitten Verbrennungen und mussten zur Behandlung in die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen geflogen werden. Überraschenderweise erwiesen sich die beiden Werks-Lancia als ebenbürtige Gegner der Porsche-Teams. Nach dem Ausfall von Stefan Bellof im Brun-Porsche 956B (der Wagen musste abgestellt werden, weil sich Wasser im Benzintank befand) führte Riccardo Patrese im Lancia. Den zweiten Rang verloren er und sein Partner Alessandro Nannini wenige Minuten vor dem Rennende, als der Wagen ohne Treibstoff ausrollte. Das Rennen gewannen Hans-Joachim Stuck und Derek Bell im Werks-Porsche 962 C 40 Sekunden vor Oscar Larrauri und Massimo Sigala im zweiten Brun-Porsche. Die Ehre von Lancia retteten Mauro Baldi und Bob Wollek mit dem vierten Gesamtrang. ErgebnisseSchlussklassement
1 nicht qualifiziert 2 Trainingswagen 3 Trainingswagen Nur in der MeldelisteHier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.
KlassensiegerRenndaten
Literatur
Weblinks
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