Gerhard Janssen SchmidGerhard Janssen Schmid (auch: Johann Gerhard Schmid oder Schmid I) (* 28. Juli 1770 in Logabirum; † 1. März 1845 in Oldenburg) war Orgelbauer, der die Oldenburger Linie der Orgelbauerfamilie Schmid begründete. Obwohl er seinen Firmensitz in Oldenburg hatte, wirkte er hauptsächlich in Ostfriesland. LebenGerhard Janssen Schmid entstammte einer weit verzweigten Orgelbauerfamilie. Er war zweiter Sohn des Orgelbauers Ihno Eylard Schmid und seiner Frau Elisabeth geb. Janssen und Onkel des Orgelbauers Wilhelm Eilert Schmid. Sein älterer Bruder Anton Friedrich Schmid (* 13. Januar 1765 in Logabirum; † 29. September 1846 in Quakenbrück) wohnte seit 1791 in Quakenbrück und wirkte im Raum Osnabrück und im Emsland. In Leer heiratete Gerhard Janssen Schmid am 23. Dezember 1808 Margaretha Imkea Müller, die Tochter eines Müllers aus Marienhafe. 1810 erhielt er das Privileg des Orgelbauers für das Herzogtum Oldenburg, wohin er 1811 zog und wo er seine Werkstatt betrieb, blieb aber vor allem in Ostfriesland tätig. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Johann Claussen Schmid (1811–1881) die Werkstatt in Oldenburg (1845–81). Der Enkel Johann Martin Schmid leitete von 1881 bis 1919 die Firma, die anschließend von der Firma Rohlfing übernommen wurde. WerkIn Ostfriesland hat Schmid drei Neubauten durchgeführt:
1803 reparierte Schmid die Orgel in Buttforde und gestaltete das Äußere um, indem er die seitlichen Flügeltüren beseitigte und durch Schnitzwerke ersetzte sowie die bekrönenden Urnen schuf. In Dedesdorf, St. Laurentius, ersetzte er 1838 ein Register im Pedal und legte eine gleichstufige Stimmung an. Reparaturen sind u. a. an folgenden Orgeln nachgewiesen: Uttum (1795–96, 1805), Eilsum (1795–97), Victorbur (1808), Osteel (1808–10) und Hesel (1810). Werkliste (Auswahl)Die Größe der Instrumente wird in der fünften Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der sechsten Spalte angezeigt. Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ für ein angehängtes Pedal. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr erhalten oder lediglich der Prospekt erhalten ist.
Literatur
Siehe auch
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