Johann Claussen SchmidJohann Claussen Schmid (auch: Schmid II) (* 6. März 1811 in Leer; † 11. April 1881[1]) war ein deutscher Orgelbauer, der die Oldenburger Linie der Orgelbauerfamilie Schmid fortführte und vorwiegend im Oldenburger Land wirkte. BiografieSchmid entstammte einer weit verzweigten Orgelbauerfamilie. Er war Sohn des Orgelbauers Gerhard Janssen Schmid und erlernte nach Schule bei ihm den Orgelbau.[2] Nach dessen Tod im Jahr 1845 übernahm Johann Claussen Schmid die Oldenburger Werkstatt und leitete sie über ein Vierteljahrhundert bis zu seinem eigenen Tod. Sein Sohn Johann Martin Schmid führte ab 1881 den Familienbetrieb fort. WerkSchmid führte zahlreiche Orgelneubauten und -umbauten im Raum Oldenburg durch. Im Oldenburger Land sind über 50 Tätigkeiten nachgewiesen.[3] Entsprechend dem romantischen Zeitgeschmack führte er eingreifende Dispositionsänderungen an historischen Instrumenten durch. Die meisten dieser Maßnahmen wurden im 20. Jahrhundert durch die Firma Alfred Führer rückgängig gemacht. Schmid schuf etliche einmanualige Dorforgeln mit meist sieben Registern, in der Regel aber zweimanualige Werke mit unter 20 Registern. Keine Orgel von ihm ist vollständig erhalten, jedoch etliche seiner Prospekte und einzelne Stimmen. Am vollständigsten ist die Schmid-Orgel in Bardewisch erhalten (1859). Gegenwärtig wird sein Instrument in Schwei restauriert (Stand: Juni 2011).[4] Werkliste (Auswahl)Die Größe der Instrumente wird in der fünften Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der sechsten Spalte angezeigt. Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ für ein angehängtes Pedal. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr erhalten oder lediglich der Prospekt erhalten ist.
Schmid führte zudem Dispositionsänderungen durch in Accum (1848), Strückhausen (1860), Abbehausen (1862), Seefeld (Stadland) (1863), Jever, Stadtkirche (1864), Wiarden (1872), Oldenburg, Lambertikirche (1873), Rodenkirchen (Stadland) (1874), Jade, Trinitatiskirche (1874). Literatur
Siehe auchEinzelnachweise
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