Juzes befindet sich in der historischen Landschaft des Lauragais am östlichen Rand des Départements, etwa 53 Kilometer nordwestlich von Carcassonne und etwa 33 Kilometer südöstlich von Toulouse. Die Gemeinde liegt im Einzugsgebiet der Garonne und wird von der Grasse, dem Ruisseau de Picard, dem Ruisseau de Pontet und verschiedenen kleineren Bächen entwässert. Während die Grasse das Gemeindegebiet zentral von Ost nach West durchströmt, begrenzt der Ruisseau de Picard es im Süden, bevor er in die Grasse mündet. Etwas oberhalb mündet auch der Ruisseau de Pontet von Norden kommend in die Grasse. Das Zentrum der Gemeinde liegt auf einer Anhöhe auf 245 m Höhe etwa 40 Meter oberhalb der Grasse.
Nahezu die gesamte Fläche der Gemeinde wird landwirtschaftlich genutzt.[1]
Umgeben wird Juzes von den sechs Nachbargemeinden:
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1230; die zweite aus dem Jahr 1384. Etwa um diese Zeit kam der Ort in den Besitz der berühmten Adelsfamilie der La Tour d’Auvergne, die auch das Schloss erbauen ließ.
Bevölkerungsentwicklung
Juzes: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr
Einwohner
1793
236
1800
220
1806
232
1821
228
1831
260
1836
297
1841
334
1846
333
1851
335
1856
343
1861
289
1866
270
1872
282
1876
266
1881
254
1886
196
1891
176
1896
172
1901
144
1906
143
1911
119
1921
107
1926
101
1931
110
1936
135
1946
128
1954
114
1962
101
1968
97
1975
92
1982
91
1990
72
1999
84
2006
97
2013
86
2020
67
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[2]INSEE ab 2006[3][4][5] Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der Ort beständig zwischen 220 und 350 Einwohner; danach sank die Zahl der Einwohner kontinuierlich ab.
Sehenswürdigkeiten
Das aus weitgehend unbearbeiteten Bruchsteinen erbaute Château de Juzes wurde im 15. Jahrhundert erbaut und im 16. Jahrhundert erweitert. Der zweieinhalbgeschossige Bau wird von einem viereckigen und zwei runden Ecktürmen gerahmt, die allesamt mit kleinen Fenstern versehen sind; der Wohntrakt (corps de logis) zeigt ein schlichtes Rundbogenportal sowie Rechteckfenster mit steinernen Fensterkreuzen. Unterhalb des Daches befindet sich ein halbes Geschoss für die Kammern der Dienstboten, die später zu Lagerräumen umgenutzt wurden. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz. Fassaden und Dächer sind seit 1973 als Monument historique eingeschrieben.[6]
Die einschiffige Pfarrkirche Saint-Léger ist ein aus Bruch- und Ziegelsteinen errichteter Bau aus dem frühen 16. Jahrhundert, der aber in der Zeit der Hugenottenkriege (1562–1598) zweimal in Brand gesetzt wurde. Später erhielt der Bau – auch zur Stabilisierung – seitliche Kapellenanbauten. Der heutige Zustand entstammt weitgehend dem 19. Jahrhundert.
Ein imposantes Taubenhaus (pigeonnier) stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Kirche Saint-Léger
Schloss Juzes
Wirtschaft
Wie in den meisten Orten des Lauragais spielte der Anbau von Färberwaid (pastel) im Mittelalter und in der frühen Neuzeit eine große Rolle. Heute lebt der Ort hauptsächlich von der Landwirtschaft und von der Vermietung leerstehender Ferienwohnungen.