Projekt 57b oder Projekt 57bis, von der NATO als Krupny-Klasse bezeichnet, war eine Zerstörerklasse der sowjetischen Marine. Nach der Entfernung von zwei großen Startrohren für veraltete Marschflugkörper änderte die Marine die Bezeichnung auf Projekt 57A und die NATO, die ihrerseits die Entfernung der Seezielflugkörper registrierte, änderte die Bezeichnung auf Kanin-Klasse.
Die Schiffe der Klasse waren die ersten Lenkwaffenzerstörer der sowjetischen Marine. Es wurden acht Einheiten gebaut, eine weitere aber auf der Helling abgebrochen.
Von 1966 bis 1978 wurden acht Schiffe zur U-Jagd umgebaut und modernisiert. Sie erhielten unter anderem neue Waffensystem und Elektronik, diese Schiffe wurden von der NATO als Kanin-Klasse bezeichnet, in der UdSSR erhielten sie die Kennung Projekt 57b.[1]
Noch vor dem Ende der Sowjetunion wurden die Schiffe alle in Reserve gestellt oder direkt verschrottet. 1992 befand sich keines mehr in Dienst.[1]
Technik
Die Schiffe der Klasse entstanden als eine verbesserte Version der Kotlin-Klasse, mit der sie die Maschinenanlage gemeinsam hatten. Im Vergleich dazu verfügten die Schiffe der Krupny-Klasse über die ersten Raketensysteme an Bord sowjetischer Zerstörer.
Dazu wurden auch Feuerleitanlagen sowie Radarsysteme verbaut, die bisher nicht verwendet worden waren. Nachdem ihre Hauptbewaffnung SS-N-1 Scrubber bereits 1965 als zu schwach angesehen worden war, wurden die Schiffe nach und nach zur U-Boot-Jagd umgebaut. Sie erhielten stärkere Wasserbombensystem vom Typ RBU-6000 und die dazu passenden SONAR-Systeme.[1]
1973–77 modernisiert zu Projekt 57A als Raketenziel am 9. August 1987 versenkt
Derski (Дерзкий, Derzkiy, Frech)
Severnaya Verf, Leningrad
10. Oktober 1959
4. Februar 1960
30. Dezember 1961
19. April 1990
1967–72 modernisiert zu Projekt 57A 7. August 1977 in Reserve
Chrabry (Храбрый, Khrabryy, Tapfer)
Werft SY 199, Komsomolsk am Amur
1959
1961
Bestellung gestrichen und Bau am 1. Juli 1963 gestoppt
Literatur
С.С. Бережной: Советский ВМФ 1945–1995 Крейсера – большие противолодочные корабли, эсминцы. (etwa: S.S. Bereschnoi: Sowjetische Marine 1945–1995 Kreuzer, große U-Jagdschiffe, Zerstörer.) Moskau 1995.
Robert Gardner: Conway’s all the World’s Fighting Ships 1947–1995. Conway Maritime, London 1995, ISBN 0-85177-605-1.
Einzelnachweise
↑ abcProject 57 Krupnyy Project 57A Kanin. Federation of American Scientists, 7. September 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. April 2016; abgerufen am 1. September 2009 (englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fas.org