Der Landkreis Krumbach lag im Südwesten von Bayern, ungefähr in der Mitte des Regierungsbezirks Schwaben.
Der größte Teil des Gebiets des ehemaligen Landkreises liegt auf den Untere Iller-Lech-Schotterplatten. Nur die Bereiche östlich des Mindeltals liegen auf der Staudenplatte. Der ehemalige Landkreis wird von Süden nach Norden von folgenden Flüssen durchflossen: Günz, Kammel, Mindel, Zusam sowie einigen Bächen, die in diese Flüsse münden.
Der höchste Punkt des ehemaligen Landkreises liegt bei Weiler mit ungefähr 605 m ü. NN, der tiefste im Kammeltal bei Ried beziehungsweise Behlingen mit 470 m ü. NN.
Das Bezirksamt Krumbach folgte im Jahr 1862 dem flächengleichen Landgericht älterer Ordnung Krumbach (Schwaben).[1]
Am 1. Januar 1880 wurde das Bezirksamt durch einige Gemeinden der Bezirksämter Illertissen und Mindelheim vergrößert und gab gleichzeitig Gemeinden an das Bezirksamt Augsburg ab.
Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Krumbach (Schwaben).
Landkreis
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Krumbach (Schwaben) im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst:
Alle übrigen Gemeinden wurden mit dem Landkreis Günzburg, der kreisfreien Stadt Günzburg sowie den Gemeinden Schönebach und Uttenhofen des Landkreises Augsburg zum Günzkreis zusammengefasst. Am 1. Mai 1973 erhielt der neue Landkreis den heute gültigen Namen Landkreis Günzburg.[4]
Bis zur bayerischen Gebietsreform umfasste der Landkreis 49 Gemeinden.[14] Im Jahr 1900 zählte das Bezirksamt Krumbach noch drei Gemeinden mehr. 1902 wurde Hürben nach Krumbach eingemeindet. 1905 schlossen sich die Gemeinden Bayersried und Ursberg zur Gemeinde Bayersried-Ursberg zusammen.[15] 1926 wurde die Gemeinde Höselhurst der Gemeinde Wattenweiler eingemeindet.[16]
Bei den Gemeinden, die aufgelöst wurden, ist in Klammern vermerkt, zu welcher Gemeinde der Ort heute gehört. Die Gemeinden, die heute noch bestehen, sind fett geschrieben.
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen KRU zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Seit dem 13. Juli 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Günzburg erhältlich.
Literatur
Heinrich Habel: Landkreis Krumbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Bd. 29, ISSN0522-5264). Deutscher Kunstverlag, München 1969.
Einzelnachweise
↑Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.501.
↑Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.97.
↑Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
↑Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).