Michail Kusmitsch RyklinMichail Kusmitsch Ryklin (russisch Михаил Кузьмич Рыклин; * 6. Januar 1948 in Leningrad) ist ein russischer Philosoph und Autor. LebenMichail Ryklin wurde als Sohn des Militärarztes Kusma Ryklin und dessen Frau Stalina, Tochter des Geheimdienstoffiziers Sergej Pawlowitsch Tschaplin und der Lehrerin für russische Literatur Wera Michajlowna Lewintowa, geboren. 1965 zog die Familie nach Moskau.[1] Ryklin studierte Philosophie und Ästhetik an der Staatlichen Universität Moskau u. a. bei Merab Mamardaschwili und promovierte 1978 in Philosophiegeschichte mit einer Arbeit über Claude Lévi-Strauss und Jean-Jacques Rousseau. 1995 wurde Ryklin Korrespondent der deutschen Ausgabe der europäischen Kulturzeitschrift Lettre International. Seit 1997 leitet er den Fachbereich Philosophische Anthropologie an der Akademie der Wissenschaften in Moskau. Sein 2006 in Deutschland erschienenes Buch Mit dem Recht des Stärkeren. Russische Kultur in Zeiten der „gelenkten Demokratie“ wurde 2007 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Ryklin war seit 1975 mit der Künstlerin Anna Altschuk (Anna Michaltschuk) verheiratet. Seit November 2007 lebte das Paar in Berlin-Witzleben, während Ryklin eine Gastprofessur an der Berliner Humboldt-Universität wahrnahm. Am 10. April 2008 wurde seine Frau an der Mühlendamm-Schleuse der Spree tot aufgefunden. Ryklin geht von einem Suizid aus.[2] In seinem sehr persönlich gehaltenen Buch über Anna, erschienen 2014 (im russischen Original 2013), widmet sich Ryklin den Tagebüchern Altschuks, auf deren Basis er erneut – in Abgrenzung zu zahlreichen Presse-Spekulationen, die von Mord ausgehen – einen Suizid für am wahrscheinlichsten erachtet. Vom 1. bis 3. März 2013 wirkte er im Moskauer Sacharow-Zentrum als Darsteller in Milo Raus Die Moskauer Prozesse mit.[3] Im Wintersemester 2014/2015 war Ryklin Fellow am Internationalen Kolleg Morphomata der Universität Köln.[4] Bücher
Schriften
Weblinks
Einzelnachweise
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