Die Gemeinde Nordwestuckermark wurde am 1. November 2001 aus den bis dahin selbstständigen Gemeinden Ferdinandshorst, Fürstenwerder, Gollmitz, Kraatz, Naugarten, Röpersdorf/Sternhagen, Schapow, Schönermark und Weggun (Amt Nordwestuckermark) und der Gemeinde Holzendorf (Amt Prenzlau-Land) gebildet.[4] Gleichzeitig wurde das Amt Nordwestuckermark aufgelöst und die Gemeinde Nordwestuckermark amtsfrei.[4] Die Gemeindeverwaltung befindet sich im Ortsteil Schönermark.
Die heutigen Ortsteile von Nordwestuckermark (mit Ausnahme von Naugarten und Weggun) gehörten 1817–1952 zum Landkreis Prenzlau (bis 1947 in der preußischenProvinz Brandenburg, 1947–1952 im Land Brandenburg). 1952–1993 waren sie Teil des Kreises Prenzlau (bis 1990 im DDR-Bezirk Neubrandenburg, 1990–1993 wieder im Land Brandenburg). Weggun und Naugarten gehörten 1817–1952 zum Landkreis Templin und wurden 1952 ebenfalls in den Kreis Prenzlau eingegliedert.
Ferdinandshorst: 1825 wird Ferdinandshorst erstmals urkundlich erwähnt.
Lindenhagen: im Juni 1944 entstand ein Konzentrationslager, der Lagerkomplex Hindenburg als Außenlager des KZ Ravensbrück, um in der Nähe eine SS-Kommandostelle zu errichten (Birkenhain). Bis 1949 hieß die Gemeinde Hindenburg.
Birkenhain: In diesem Ortsteil errichtete und unterhielt der VEB Backkombinat Neubrandenburg ein Betriebsferienlager, das durch die Großbäckerei Pasewalk (GROPA) betreut wurde.
Gemeindeteile
Arendsee: Erste urkundliche Erwähnung mit dominus Johannes de Arnesse 1289.
Eingemeindungen
Die Neubildung der Gemeinde Nordwestuckermark trat mit Wirkung vom 1. November 2001 in Kraft.[4] Frühere Eingemeindungen werden ebenfalls aufgeführt.[5]
Ehemalige Gemeinde
Datum
Anmerkung
Arendsee
1. Dezember 1997
Zusammenschluss mit Parmen-Weggun zu Weggun
Beenz
1. Mai 1998
Eingemeindung nach Gollmitz
Falkenhagen
31. Dezember 1997
Eingemeindung nach Holzendorf
Ferdinandshorst
1. November 2001
Fürstenwerder
1. November 2001
Gollmitz
1. November 2001
Holzendorf
1. November 2001
Kraatz
1. November 2001
Kröchlendorff
1. Januar 1968
Eingemeindung nach Gollmitz
Lindenhagen1
1. Juli 1961
Eingemeindung nach Sternhagen
Naugarten
1. November 2001
Parmen
1. Juli 1965
Zusammenschluss mit Weggun zu Parmen-Weggun
Parmen-Weggun
1. Dezember 1997
Zusammenschluss mit Arendsee zu Weggun
Rittgarten
1. April 1979
Eingemeindung nach Schapow
Röpersdorf
1. Dezember 1997
Zusammenschluss mit Sternhagen zu Röpersdorf/Sternhagen
Röpersdorf/Sternhagen
1. November 2001
Schapow
1. November 2001
Schönermark
1. November 2001
Sternhagen
1. Dezember 1997
Zusammenschluss mit Röpersdorf zu Röpersdorf/Sternhagen
Weggun
1. Juli 1965 1. Dezember 1997 1. November 2001
Zusammenschluss mit Parmen zu Parmen-Weggun Neue Gemeindegründung durch Zusammenschluss von Parmen-Weggun mit Arendsee
0000
Zollchow
1. Juli 1950
Eingemeindung nach Röpersdorf
Fußnote
1 Lindenhagen hieß bis zum 30. September 1949 Hindenburg.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
2001
5 429
2005
5 164
2010
4 762
2015
4 288
Jahr
Einwohner
2020
4 182
2021
4 155
2022
4 173
2023
4 145
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohner: Stand 31. Dezember[6][7][8], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Nordwestuckermark besteht aus 16 Gemeindevertretern und der hauptamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[9]
Partei / Wählergruppe
Stimmenanteil
Sitze
Wählergruppe „Für das Leben auf dem Lande“
28,1 %
5
Wählergruppe „Anhänger der Freiwilligen Feuerwehren Nordwest“
Klatt wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 15. März 2020 mit 56,2 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[11] gewählt.[12]
Wappen
Blasonierung: „Im goldenen Schild, bestreut mit schwarzen Getreidekörnern, eine grüne Windrose mit grün-schwarz facettiertem 16-strahligen Stern und ins rechte Obereck zeigendem schwarzen Richtungsweiser.“[13]
Das Wappen wurde vom Erfurter HeraldikerFrank Diemar gestaltet und am 24. September 2003 durch das Ministerium des Innern genehmigt.
Flagge
„Die Flagge ist Grün - Gelb (1:1) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.“
Dienstsiegel
Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Gemeinde mit der Umschrift GEMEINDE NORDWESTUCKERMARK • LANDKREIS UCKERMARK.
Die Bundesstraße 109 zwischen Prenzlau und Templin führt durch den Südosten des Gemeindegebietes, die B 198 zwischen Prenzlau und Woldegk berührt die Gemeinde im Nordosten (Ortsteil Holzendorf). Die Landesstraße L 25 (ebenfalls zwischen Prenzlau und Woldegk) durchquert von Nordwesten nach Osten das Gemeindegebiet.
↑Nordwestuckermark. In: service.brandenburg.de. Abgerufen am 21. November 2021.
↑ abcBildung einer neuen Gemeinde Nordwestuckermark. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 14. September 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 44, Potsdam, den 30. Oktober 2001, S. 695 PDF
↑Beitrag zur Statistik Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19.15 Landkreis Uckermark PDF
↑Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)