OberleinleiterOberleinleiter ist ein Gemeindeteil des Marktes Heiligenstadt i.OFr. im oberfränkischen Landkreis Bamberg in Bayern.[1] GeographieDas überwiegend evangelische Dorf hat 164 Einwohner (Stand: 2017) und liegt in der Fränkischen Schweiz am Oberlauf der Leinleiter. Die Talsohle des Dorfes liegt 386 Meter über dem Meer. Wahrzeichen des Dorfes ist der 520 Meter hohe Kreuzsteinfelsen, von dem aus man eine Rundsicht über die Flur bis zu den Dörfern des Bamberger Juras hat.
GeschichteOberleinleiter wurde im Jahr 1343 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als Dieterich Ohs (Ochs) zu Obernlainlauter Güter in Dürrbrunn an den Domherrn Gunther von Aufseß in Bamberg verkaufte.[2][3] Oberleinleiter war ursprünglich teilweise freies Eigen der Streitberger. Etwa die Hälfte ging als Ritterlehen vom Hochstift Bamberg an Adelige und Bürger. Im Ort befand sich vermutlich eine mittelalterliche Turmhügelburg, am 17. Mai 1422 wurde vom Bischof von Bamberg „1 Selde auf dem Wall auf dem Graben, da zu dieser Zeit der Wildfeuer aufsitzt“ an Hiltpolt von Streitberg verliehen. Die Burg war also zu dieser Zeit schon zerstört, ihre Standort ist unbekannt.[4] Nordnordwestlich unmittelbar über dem Ort liegt der frühmittelalterliche Ringwall Schwedenschanze. Am Ende der deutschen Monarchie waren die Herren von Stauffenberg die Ortsherren. Am 1. Januar 1971 wurde Oberleinleiter in den Markt Heiligenstadt in Oberfranken eingegliedert.[5] Alte BeschreibungenGeographisches Lexikon (1799)In Bundschuhs Geographischem Lexikon des Jahres 1799 wird Oberleinleiter folgendermaßen beschrieben:
Die hohe Gerichtsbarkeit gehörte dem Amt Ebermannstadt des Fürstentums Bamberg. Oberleinleiter hatte verschiedene Herrschaften. Die freiherrliche Familie Schenk von Stauffenberg übte die Dorfs- und Gemeindeherrschaft aus, die niedere Gerichtsbarkeit hatte jede Herrschaft auf ihren häuslichen Lehen.
Josef Heller (1829)Der Bamberger Privatgelehrte Joseph Heller schrieb über das Muggendorfer Gebirge im Jahr 1829:
WirtschaftDie Brauerei Ott als eine der größten im Landkreis mit einem Ausstoß von etwa 8000 Hektolitern pro Jahr ist im Ort ansässig. Literatur
WeblinksCommons: Oberleinleiter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 49° 53′ N, 11° 8′ O |