Die Nationalratswahlen der 48. Legislaturperiode fanden am 21. Oktober 2007 statt. Eine Ersatzwahl im Kanton Glarus erfolgte am 8. Februar 2009. Auf dieser Seite findet sich eine Übersicht über die Resultate in den Kantonen (Parteien, Stimmen, Wähleranteil, Sitze).
In den Mehrpersonenwahlkreisen (20 Kantone mit total 194 von 200 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Zürich 34, im Kanton Jura 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidaten der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben (Panaschieren). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte "Zusatzstimmen" an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt (sondern einen so genannten "Wahlzettel ohne Parteibezeichnung" verwendet) verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. Leere Stimmen).
Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, wird hier die so genannte "Wählerzahl" verwendet. Diese erhält man, indem man die Stimmen durch die Anzahl der Sitze teilt. Weil aber ein Wähler seine Stimmen auf mehrere Parteien verteilen kann, entstehen 1/2-, 1/3- etc. Stimmen. Bei den unten angegebenen ganzen Wählerzahlen handelt es sich um gerundete Werte. Diese stellen nicht mehr als eine statistische Fiktion dar. Ein Aargauer "Wähler" kann auch aus 15 Personen bestehen, die je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben.
Listenverbindungen bestanden zwischen SVP und FDP, zwischen SP und Grünen, und zwischen CVP und Forum Liberaler Mitte. Letztere Listenverbindung führte dazu, dass die CVP einen Sitz mehr erhielt als die an sich knapp stärkere FDP.
Im Kanton Appenzell Ausserrhoden gilt das Majorzsystem. Wählbar ist daher grundsätzlich jeder Schweizer Stimmberechtigte, ob er sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Ausserrhoden angemeldet hat oder nicht. Die bisherige Nationalrätin Marianne Kleiner (FDP) war die einzige von einer kantonalen Partei offiziell nominierte Kandidatin. Verschiedene andere Politiker erhielten trotzdem Stimmen, bei ihnen ist die Parteibezeichnung kursiv angegeben.
Im Kanton Appenzell Innerrhoden gilt das Majorzsystem. Wählbar ist daher grundsätzlich jeder Schweizer Stimmberechtigte, ob er sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Innerrhoden angemeldet hat oder nicht. Der bisherige Nationalrat Arthur Loepfe war der einzige von einer offiziellen Partei nominierte Kandidat.
Listenverbindungen bestanden zwischen CVP und FDP, zwischen SP, CSP, Grüne, EVP und Freie Liste/Ouverture, zwischen SVP und EDU sowie zwischen UBB und "Mehr Logik in der Politik". Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen CSP und Freie Liste/Ouverture.
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Bei der vorliegenden Liste handelte es sich um eine "Fusion" von FL/Ouverture und der Gruppierung von Louis Duc. Vergleich zum Ergebnis der Liste "Indépendendent-Solidarité-Citoyenne/Freie Liste – Solidarität" von Louis Duc von 2003.[3]
Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, CVP und Liberalen sowie zwischen SP, Grünen, SolidaritéS, PdA und "Les communistes". Unterlistenverbindungen bestanden zwischen FDP und Liberalen sowie zwischen SolidaritéS und "Les communistes". Aufgrund der linken Listenverbindung gewann die SP einen Sitz mehr als die leicht stärkere SVP.
Im Kanton Glarus gilt das Majorzsystem. Wählbar ist daher grundsätzlich jeder Schweizer Stimmberechtigte, ob er sich nun für die Wahlen im Kanton Glarus angemeldet hat oder nicht.
Nationalrat Werner Marti trat auf Ende 2008 von seinem Amt zurück.[5] Da der Kanton Glarus ein Einerwahlkreis ist, wurde eine Nachwahl nötig. Diese fand am 8. Februar 2009 statt.
Es bestand eine Listenverbindung zwischen SVP und FDP. Diese führte dazu, dass die SVP (Dominique Baettig) anstelle der CVP einen Nationalratssitz gewann.
Die drei Listen "Groupe politique 60plus", "Aktive Senioren und freie Unternehmer" und "Junge Liste" trugen keine Parteibezeichnung. Trotzdem können sie klar der FDP, SVP respektive CVP zugerechnet werden, so wie dies auch das Bundesamt für Statistik tut.[7]
Listenverbindungen bestanden zwischen SVP, FDP, Liberalen und Écologie libérale sowie zwischen SP, Grünen und PdA/solidaritéS. Unterlistenverbindungen bestanden zwischen FDP, Liberalen und Écologie libérale sowie zwischen Grünen und PdA/solidaritéS. Letztere Unterlistenverbindung führte dazu, dass der linke Sitzverlust auf Kosten der SP und nicht auf Kosten der Grünen ging.
Im Kanton Nidwalden gilt das Majorzsystem mit stillen Wahlen. Wählbar sind nur jene Kandidierenden, die sich für die Wahl im Kanton Nidwalden angemeldet haben. Meldet sich nur ein Kandidat an, gilt dieser automatisch als gewählt. Ein Urnengang findet nicht statt. Da sich nur der bisherige Nationalrat Eduard Engelberger für die Nationalratswahlen im Kanton Nidwalden angemeldet hatte, trat genau dieser Fall auch ein.
Im Kanton Obwalden gilt das Majorzsystem. Wählbar war daher grundsätzlich jeder Schweizer Stimmberechtigte, ob er sich nun für die Wahlen im Kanton Obwalden anmeldete oder nicht.
Listenverbindungen bestanden zwischen SP und Grünen sowie zwischen CVP und EVP. Letztere Listenverbindung führte dazu, dass die CVP zwei Sitze erhielt, und die FDP mit leicht mehr Stimmen nur einen.
Listenverbindungen bestanden zwischen SVP und EDU, zwischen Grünen, Grünliberalen und EVP, sowie zwischen SD und DOP.
3
Im Jahr 2003 gab es im Kanton St. Gallen bereits eine "Grünliberale" Liste, deren Kandidierende gehörten damals noch der Grünen Partei der Schweiz an. Weil die St. Galler Grünliberalen allerdings direkt aus den Kreise um diese Liste entstanden sind, werden sie hier separat ausgewiesen. Beim nationalen Vergleich 2003–2007 hingegen ist die "Grünliberale Liste" von 2003 bei den Grünen angerechnet.
Listenverbindungen bestanden zwischen SVP und FDP, zwischen CVP, EVP und EDU, sowie zwischen SP und Grünen.
4
Diese Ein-Frau-Liste (Gabriela Coray) hat nichts mit der in den Kantonen Zürich und Schaffhausen existierenden linken Alternativen Liste zu tun.[8] Äusserungen auf Corays eigener Homepage lassen viel mehr tendenziell auf konservative Positionen schliessen.[9]
Im Kanton Uri gilt das Majorzsystem. Wählbar ist daher grundsätzlich jeder Schweizer Stimmberechtigte, ob er sich nun für die Wahlen im Kanton Uri angemeldet hat oder nicht. Die bisherige Nationalrätin Gabi Huber war die einzige von einer Partei offiziell nominierte Kandidatin.
Listenverbindungen bestanden zwischen Grünen, SP, PdA und solidaritéS, zwischen SVP, FDP und Liberalen, sowie zwischen CVP, EVP und EDU.
Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen PdA und solidaritéS.
Im Kanton Wallis existiert die Besonderheit, dass alle grösseren Parteien eigenständige Parteien für das deutschsprachige Ober- und das französischsprachige Unterwallis kennen. Innerhalb der CVP Schweiz gibt es sogar drei Walliser Parteien: CVP Unterwallis, CVP Oberwallis und CSP Oberwallis (die CSP Unterwallis gehört dagegen der CSP an). Da es sich bei diesen Parteien nicht bloss um regionale Listen, sondern um eigenständige Parteien mit grossem Eigenleben handelt, werden sie hier separat aufgeführt.
Listenverbindungen bestanden zwischen SP, Grünen und Linker Alternative, zwischen allen CVP-Listen, zwischen allen SVP-Listen, sowie zwischen allen Listen von Freisinnigen und Liberalen und Écologie Libérale. Unterlistenverbindungen bestanden zwischen allen SP-Listen, zwischen der FDP Unterwallis und den Jungfreisinnigen/Jungliberalen, sowie zwischen Liberaler Partei, Écologie Libérale und FDP Oberwallis (!).
Listenverbindungen bestanden zwischen SVP und FDP, zwischen SP, Grünen, AL, PdA und CSP, zwischen CVP, GLP, EVP und EDU sowie zwischen SD und FP. Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen AL und PdA.