Die Playoffs um den Stanley Cup des Jahres 1996 begannen am 16. April 1996 und endeten am 10. Juni 1996 mit dem 4:0-Sieg der Colorado Avalanche gegen die Florida Panthers. Die Avalanche, die erst zu dieser Saison aus Québec nach Denver umgesiedelt worden war, gewann somit den ersten Stanley Cup der Franchise-Geschichte bei der zugleich ersten Finalteilnahme. Zudem stellte Colorado mit ihrem Mannschaftskapitän Joe Sakic den Topscorer sowie den mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichneten Most Valuable Player dieser post-season. Zudem wurden die Russen Waleri Kamenski und Alexei Gussarow sowie der Schwede Peter Forsberg mit dem Erfolg in den Triple Gold Club aufgenommen. Die unterlegenen Panthers hingegen – als 1993 gegründetes und somit ebenfalls „junges“ Team – standen ebenso in ihrem Stanley-Cup-Finale.
Die New Jersey Devils wurden zum dritten Team seit der großen Expansion von 1967, das als amtierender Stanley-Cup-Sieger die folgenden Playoffs verpasste.
Nachdem sich aus jeder Conference die beiden Divisionssieger sowie die sechs weiteren punktbesten Teams der Conference qualifiziert haben, starten die im K.-o.-System ausgetragenen Playoffs. Dabei trifft der punktbeste Divisionssieger auf das achte und somit punktschlechteste qualifizierte Team, die Nummer 2 dieser Rangliste auf die Nummer 7 usw. Durch diesen Modus ist es möglich, dass eines oder mehrere qualifizierte Teams mehr Punkte als einer der Divisionssieger erzielt haben. Das gleiche Prinzip wird zur Bestimmung der Begegnungen der zweiten Playoff-Runde genutzt.
Jede Conference spielt in der Folge im Conference-Viertelfinale, Conference-Halbfinale und im Conference-Finale ihren Sieger aus, der dann im Finale um den Stanley Cup antritt. Alle Serien jeder Runde werden im Best-of-Seven-Modus ausgespielt, das heißt, dass ein Team vier Siege zum Erreichen der nächsten Runde benötigt. Das höher gesetzte Team hat dabei in den ersten beiden Spielen Heimrecht, die nächsten beiden das gegnerische Team. Sollte bis dahin kein Sieger aus der Runde hervorgegangen sein, wechselt das Heimrecht von Spiel zu Spiel. So hat die höher gesetzte Mannschaft in den Spielen 1, 2, 5 und 7, also vier der maximal sieben Spiele, einen Heimvorteil. Der Sieger der Eastern Conference wird mit der Prince of Wales Trophy ausgezeichnet und der Sieger der Western Conference mit der Clarence S. Campbell Bowl.
Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden bleiben, folgt die Overtime. Sie endet durch das erste erzielte Tor (Sudden Death).
Der Stanley-Cup-Sieger Colorado Avalanche ließ traditionell insgesamt 40 Personen, davon 24 Spieler sowie einige Funktionäre, darunter der Trainerstab und das Management, auf den Sockel der Trophäe eingravieren. Unter den Funktionären waren auch der Assistenztrainer Joel Quenneville und Michel Goulet. Für die Spieler gilt dabei, dass sie entweder 41 Partien für die Mannschaft in der regulären Saison bestritten haben sollten oder eine Partie in der Finalserie.
Die 24 Spieler Colorados setzen sich aus zwei Torhütern, acht Verteidigern und 14 Angreifern zusammen. Im Kader der Avalanche standen fünf Europäer. Der Lette Sandis Ozoliņš und der Deutsche Uwe Krupp waren die jeweils ersten Spieler ihres Landes, die den Stanley Cup gewinnen konnten. Ein Fehler unterlief beim Gravieren des Pokals: Adam Deadmarsh wurde Deadmarch geschrieben. Erstmals wurde ein derartiger Fehler auf dem Originalpokal nachträglich berichtigt.
Die kombinierte Tabelle zeigt die jeweils drei besten Torhüter in den Kategorien Gegentorschnitt und Fangquote sowie die jeweils Führenden in den Kategorien Shutouts und Siege.
Abkürzungen: GP = Spiele, Min = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Bestwert; Sortiert nach Gegentorschnitt. Erfasst werden nur Torhüter mit 180 absolvierten Spielminuten.