Die Endrunde der 12. U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen wurde in der Zeit vom 13. bis 25. Juli 2009 in Belarus ausgetragen. Das osteuropäische Land war damit zum ersten Mal Gastgeber eines UEFA-Turniers. Acht Mannschaften traten zunächst in einer Gruppenphase in zwei Gruppen und danach im K.-o.-System gegeneinander an. Spielberechtigt waren Spielerinnen, die am 1. Januar1990 oder später geboren wurden. Gespielt wurde in Minsk, Maladsetschna und Baryssau. Europameister wurde zum ersten Mal England durch einen 2:0-Finalsieg über Schweden. Für England war es der erste Europameistertitel einer weiblichen Auswahlmannschaft.
Belarus ist als Ausrichter automatisch qualifiziert. Die übrigen 45 gemeldeten Nationalmannschaften wurden auf elf Gruppen zu je vier Mannschaften aufgeteilt. Deutschland erhielt eine Wildcard für die 1. Qualifikationsrunde. Die Gruppensieger und -zweiten erreichten automatisch die 2. Qualifikationsrunde. Dazu kam der beste Gruppendritte. Für die Ermittlung des besten Gruppendritten wurden allerdings nur die jeweiligen Ergebnisse gegen die Gruppensieger und -zweiten herangezogen. Die erste Qualifikationsrunde wurde im Herbst 2008 ausgetragen. Die 23 übrig gebliebenen Mannschaften plus Deutschland wurden in der 2. Qualifikationsrunde auf sechs Gruppen zu je vier Mannschaften aufgeteilt. Die sechs Gruppensieger und der beste Gruppenzweite qualifizierten sich für das Finalturnier in Belarus. Die Turniere der 2. Qualifikationsrunde wurden im Frühjahr 2009 ausgetragen. Titelverteidiger Italien konnte sich nicht für die Endrunde qualifizieren.
Modus
Bei der Endrunde bildeten die acht Mannschaften zwei Gruppen zu je vier Mannschaften. In der Gruppenphase spielte jede Mannschaft innerhalb der Gruppe einmal gegen jede andere. Für einen Sieg gab es drei Punkte und für ein Unentschieden einen Punkt. Nach Abschluss der Vorrundenspiele qualifizierten sich die Gruppensieger und Gruppenzweiten für das Halbfinale.
Bei Punktgleichheit mehrerer Mannschaften in den Gruppenspielen wären die Positionen zunächst anhand der größeren Zahl der Punkte aus den direkten Begegnungen herangezogen worden. Wären diese gleich gewesen, würden zunächst die Tordifferenz und danach die Anzahl der erzielten Tore in den direkten Begegnungen verglichen. Sollten dann immer noch zwei oder mehrere Mannschaften gleichauf sein, würden als nächste Kriterien die Tordifferenz aus allen Spielen und dann die Anzahl der insgesamt erzielten Tore verglichen. Letztes Kriterium wäre die Fair-Play-Wertung gewesen.
Ab dem Halbfinale wurde das Turnier im K.-o.-System fortgesetzt. Spiele, die nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden endeten, wurden um zweimal zehn Minuten verlängert. Wäre auch nach der Verlängerung kein Sieger gefunden worden, wäre die Entscheidung im Elfmeterschießen gefallen.
Die reguläre Spielzeit bei allen Spielen betrug zweimal 45 Minuten. Die beiden Gruppensieger und die beiden Gruppenzweiten qualifizierten sich für die U-20-Weltmeisterschaft 2010 in Deutschland. Die deutsche Mannschaft war als Gastgeber bereits automatisch für das Weltturnier qualifiziert. Hätte die deutsche Mannschaft das Halbfinale erreicht so hätten die beiden Gruppendritten in einem Spiel um Platz fünf einen weiteren WM-Teilnehmer ermittelt.[1]
Vorrunde
Gruppe A
Pl.
Land
Sp.
S
U
N
Tore
Diff.
Punkte
1.
Frankreich Frankreich
3
2
0
1
006:200
+4
06
2.
Schweiz Schweiz
3
2
0
1
007:300
+4
06
3.
Deutschland Deutschland
3
2
0
1
011:400
+7
06
4.
Belarus 1995 Belarus
3
0
0
3
001:160
−15
00
13. Juli 2009 in Baryssau
Belarus
–
Schweiz
1:4 (0:4)
13. Juli 2009 in Minsk
Frankreich
–
Deutschland
1:2 (1:2)
16. Juli 2009 in Baryssau
Belarus
–
Frankreich
0:3 (0:1)
16. Juli 2009 in Minsk
Schweiz
–
Deutschland
3:0 (1:0)
19. Juli 2009 in Baryssau
Deutschland
–
Belarus
9:0 (7:0)
19. Juli 2009 in Minsk
Schweiz
–
Frankreich
0:2 (0:0)
Deutschland, die Schweiz und Frankreich beendeten die Vorrunde punktgleich und hatten im direkten Vergleich ebenfalls die gleiche Punktzahl. Die Schweiz und Frankreich hatten im direkten Vergleich ein Torverhältnis von 3:2 Toren während Deutschland eins von 2:4 Toren hatte. Da Frankreich das Spiel gegen die Schweiz gewann ist Frankreich Gruppensieger.