FFH -Gebiet
„Feuchtgebiete bei Waldburg und Kißlegg“
NSG Neuhauser Moos-Mollenweiher
NSG Neuhauser Moos-Mollenweiher
Lage
Landkreis Ravensburg , Baden-Württemberg , Deutschland
Kennung
DE-8224-311
WDPA -ID
555623536
Natura-2000 -ID
DE8224311
FFH-Gebiet
15,285 km²
Geographische Lage
47° 47′ N , 9° 52′ O 47.788289 9.859715 Koordinaten: 47° 47′ 18″ N , 9° 51′ 35″ O
Feuchtgebiete bei Waldburg und Kißlegg (Baden-Württemberg)
Meereshöhe
von 586 m bis 725 m
Einrichtungsdatum
11. Januar 2019
Verwaltung
Regierungspräsidium Tübingen
Das Gebiet Feuchtgebiete bei Waldburg und Kißlegg ist ein 2015 durch das Regierungspräsidium Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-8224-311) im Südosten des deutschen Landes Baden-Württemberg . Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet förmlich ausgewiesen.
Lage
Das rund 1529 Hektar große Schutzgebiet Feuchtgebiete bei Waldburg und Kißlegg gehört naturräumlich zum Westallgäuer Hügelland . Seine 39 Teilgebiete liegen in den Gemeinden Amtzell , Bad Wurzach , Bodnegg , Grünkraut , Kißlegg , Leutkirch im Allgäu , Schlier , Vogt , Waldburg , Wangen im Allgäu und Wolfegg im Landkreis Ravensburg.
Geschichte
Das Schutzgebiet ist 2015 durch Zusammenlegung der FFH-Gebiete 8224-341 Feuchtgebiete bei Waldburg und 8225-341 Weiher und Moore bei Kißlegg entstanden.
Schutzzweck
Lebensraumtypen
Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[ 1]
EU Code
*
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)
Kurzbezeichnung
3130
Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoëto-Nanojunceata
Nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Stillgewässer
3150
Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions
Natürliche nährstoffreiche Seen
3160
Dystrophe Seen und Teiche
Dystrophe Seen
3260
Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion
Fließgewässer mit flutender Wasservegetation
6230
*
Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden
Artenreiche Borstgrasrasen
6410
Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae)
Feuchte Hochstaudenfluren
6430
Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe
Feuchte Hochstaudenfluren
6510
Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis )
Magere Flachland-Mähwiesen
7110
Lebende Hochmoore
Naturnahe Hochmoore
7120
*
Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore
Geschädigte Hochmoore
7140
Übergangs- und Schwingrasenmoore
Übergangs- und Schwingrasenmoore
7150
Torfmoor-Schlenken (Rhynchosporion)
Torfmoor-Schlenken
7210
*
Kalkreiche Sümpfe mit Cladium mariscus und Arten des Caricion davallianae
Kalkreiche Sümpfe mit Schneidried
7220
*
Kalktuffquellen (Cratoneurion)
Kalktuffquellen
7230
Kalkreiche Niedermoore
Kalkreiche Niedermoore
8210
Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
91D0
*
Moorwälder
Moorwälder
91E0
*
Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)
Auenwälder mit Erle, Esche, Weide
9410
Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder (Vaccinio-Piceetea)
Bodensaure Nadelwälder
Arteninventar
Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[ 1]
Die ursprünglich für das Gebiet gemeldeten Arten Kammmolch , Kleine Flussmuschel , Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling und Bauchige Windelschnecke konnten nicht nachgewiesen werden.[ 1]
Zusammenhängende Schutzgebiete
Das FFH-Gebiet umfasst die Naturschutzgebiete Scheibensee , Felder See , Blauensee , Bohlweiher , Dietenberger Weiher , Quellmoore bei Englisreute , Gründlensee-Rötseemoos , Pfaumoos, Niggelmoos und Bei der Schleife , Sigrazhofer Ried , Neuhauser Moos-Nollenweiher , Arrisrieder Moos und Moore und Weiher um Brunnen .
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
↑ a b c Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 8224-311 "Feuchtgebiete bei Waldburg und Kißlegg" . Bearbeitet von INA Südwest. 12. Oktober 2020 (298 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).