Gerhard PfohlGerhard Alois Pfohl (* 16. Februar 1929 in Böhmisch Eisenstein, Tschechoslowakei; † 29. Juni 2016[1] in Nürnberg) war ein deutscher Klassischer Philologe, Epigraphiker und Medizinhistoriker. Leben und WirkenPfohl wurde als Sohn des Kaufmanns Alois Pfohl und seiner Gattin Elisabeth geboren. Seine Familie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Tschechoslowakei vertrieben und lebte ab 1946 in Regen im Bayerischen Wald. Nach der Reifeprüfung am Benediktinerstift Metten 1948 studierte Pfohl Klassische Philologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Regensburg. 1949 wechselte er an die Universität Erlangen, wo ihn Alois Gotsmich, Friedrich Stroh und Otto Seel prägten. Nach der Lehramtsprüfung in den Fächern Griechisch, Latein und Deutsch im Sommer 1952 arbeitete Pfohl ab dem 24. November 1952 am Gymnasium Fridericianum in Erlangen. Im Herbst 1953 wurde er an das Neue Gymnasium zu Nürnberg versetzt. Am 19. Dezember 1953 wurde er an der Universität Erlangen zum Dr. phil. promoviert. 1956 ging Pfohl die Ehe mit Alma Linder ein, aus der drei Kinder hervorgingen. Neben der Tätigkeit im Gymnasialdienst führte Pfohl auch seine Forschungstätigkeit fort. Er verfasste zahlreiche Beiträge für den Anzeiger für die Altertumswissenschaft, der an der Universität Innsbruck redigiert wurde. An dieser Universität habilitierte sich Pfohl auch 1967 für das Fach „Griechische Epigraphik im Rahmen der Klassischen Philologie“ als a.o. Universitätsprofessor der Universität Innsbruck. Von 1965 bis 1976 wirkte Pfohl als Lehrbeauftragter an der Universität Erlangen, wo er medizinhistorische und epigraphische Übungen abhielt. 1973 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt, 1974 zum titularen außerordentlichen Professor. Zum 15. Juli 1977 wurde er Professor und Institutsdirektor für Medizingeschichte und Medizinsoziologie an der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München. Pfohl ging 1994 in Ruhestand und lebte in Nürnberg. Gerhard Pfohl engagierte sich für zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land. 1974 wurde er von Kardinal-Großmeister Maximilien Kardinal de Fuerstenberg zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 4. Mai 1974 in Düsseldorf durch den Kardinal Lorenz Jaeger, Großprior der deutschen Statthalterei, investiert. Zuletzt war er Großoffizier des Päpstlichen Ritterordens (Orden vom Heiligen Grab zu Jerusalem). Pfohl war zudem Mitglied des Malteserordens. Ehrungen
Schriften (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Anmerkungen
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