Nach dem Ende des Staates Österreich-Ungarn wurden für das Gebiet Vorarlbergs mit der Wahlordnung 1918 für die Wahl der konstituierenden Nationalversammlung ein Wahlkreis, der Wahlkreis Vorarlberg (Wahlkreis 27) geschaffen.[3] Nachdem Gebiete wie Südtirol und Südböhmen endgültig von Österreich an die Nachfolgestaaten Österreich-Ungarns abgetreten worden waren, erfolgte eine Reduzierung der Gesamtzahl der Wahlkreise. Dadurch erhielt der Wahlkreis Vorarlberg die Wahlkreisnummer 19.[4] Nachdem die Wahlordnung von 1923 von der austrofaschistischen Regierung 1934 außer Kraft gesetzt worden war, wurde die ursprüngliche Einteilung der Wahlkreise nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Verfassungsgesetz vom 19. Oktober 1945 weitgehend wieder eingeführt.[5] 1971 wurde mit der Nationalrats-Wahlordnung 1971 schließlich eine tiefgreifende Wahlkreisreform durchgeführt, mit der die Anzahl der Wahlkreise in Österreich auf nur noch neun reduziert wurde. Für das Bundesland Vorarlberg änderte sich dadurch jedoch nur die Wahlkreisnummer (nun Wahlkreis 8).[6] Mit Inkrafttreten der Nationalrats-Wahlordnung 1992 wurde das österreichische Bundesgebiet schließlich in 43 Regionalwahlkreise unterteilt und somit ein drittes Ermittlungsverfahren eingeführt, wobei der Landeswahlkreis Vorarlberg (Wahlkreis 8) für das erste Ermittlungsverfahren in die zwei Regionalwahlkreise Vorarlberg Nord (8A) und Vorarlberg Süd unterteilt wurde.[7] Der Landeswahlkreis Vorarlberg erhielt in der Folge 1993 sieben Mandate zugewiesen,[8] wobei die Neuberechnung der Mandatsverteilung zwischen den Bundesländern im Jahr 2002 (nach den Ergebnissen der Volkszählung 2001) für den Landeswahlkreis Vorarlberg zur Erhöhung der Mandatszahl auf acht Grundmandate führte.[9]
Bei allen Nationalratswahlen seit 1945 war die ÖVP stimmenstärkste Partei im Landeswahlkreis, bis einschließlich der Wahl 1986 sogar mit absoluter Stimmenmehrheit.
Verbindungsstelle der Bundesländer beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Wahlstatistik. Die Wahlen in den Bundesländern seit 1945. Nationalrat und Landtage. 8. Auflage, Wien 1994