Nachdem das Burgenland erst 1921 zu Österreich gekommen war, nahmen die Burgenländer erstmals 1923 bei einer Nationalratswahl teil. Mit der Nationalrats-Wahlordnung 1923 war hierfür der Wahlkreis Burgenland (Wahlkreis 25) geschaffen worden, der das gesamte Bundesland umfasste.[3] Nachdem die Wahlordnung von 1923 von der austrofaschistischen Regierung 1934 außer Kraft gesetzt worden war, wurde die ursprüngliche Einteilung der Wahlkreise nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Verfassungsgesetz vom 19. Oktober 1945 wieder eingeführt.[4] Von den folgenden Änderungen der Nationalrats-Wahlordnungen war der Wahlkreis Burgenland nicht betroffen, mit der Nationalrats-Wahlordnung 1971, durch die die Anzahl der Wahlkreise auf neun reduziert wurde, änderte sich lediglich die Nummer des Wahlkreises Burgenland (nun Wahlkreis 1).[5] Der Regionalwahlkreis Burgenland Nord entstand hingegen erst durch das Inkrafttreten der Nationalrats-Wahlordnung 1992, mit der Österreich in 43 Regionalwahlkreise unterteilt wurde.[6] Der Wahlkreis Burgenland Nord erhielt in der Folge 1993 3 Mandate zugewiesen,[7] nach der Volkszählung 2001 wurde die Zahl der Mandate im Jahr 2002 auf Grund der Bevölkerungsveränderungen auf vier Mandate erhöht.[8]
Seit der Schaffung des Wahlkreises erreichte die SPÖ bei jeder Nationalratswahl die relative Mehrheit vor der ÖVP, bis auf die Wahl 2019, bei der die ÖVP die SPÖ auf den zweiten Platz verwies.