DM-12 PARM, Panzer-Abwehr-Richt-Mine – das Gerät feuert gerichtet eine Hohlladung gegen Panzerfahrzeuge ab, die es über einen mittels Akustiksensor aktiviertes Drucksensorkabel entdeckt.
Thomson-Sintra-Seeminen, die in zwei Versionen existieren: die TSM5310 ist eine Mine für den offensiven Einsatz (wie dem Verminen feindlicher Häfen oder Flussmündungen), die von U-Booten gelegt wird; die TSM5330 ist eine Mine für den defensiven Einsatz, die im bereits scharfen Zustand nur von Überwassereinheiten über eine konventionelle Ablaufschiene in das Wasser gebracht wird.
No. 5 Mills-Granate, von 1915 bis 1972 die Standard-Handgranate der britischen Armee. Sie wird auch heute noch beispielsweise von Indien und Pakistan verwendet.
Typ 93 Landmine, eine Antipersonenmine aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Sie wurde von der kaiserlichen japanischen Armee ausgiebig im Pazifikkrieg eingesetzt.
F-1, eine Verteidigungshandgranate die von der Roten Armee bereits im Zweiten Weltkrieg benutzt wurde, war lange Zeit Teil der Standardausrüstung, auch von weiteren Streitkräften des Warschauer Pakts. Heute ist sie in der russischen Armee durch modernere Modelle wie die RGO (s. u.) ersetzt worden.
PMN und PMN-2, Antipersonen-Sprengminen. Sie zählen zu den am weitesten verbreiteten Landminen der Welt. Es gibt international etliche Varianten unter weiteren Bezeichnungen.
Hochexplosive Fliegerbomben (FAB) wirken aufgrund der Explosion des Sprengstoffs. Dadurch kommt es zu einer Detonationswelle, Splitter durch Zertrümmerung des Bombenkörpers und starker Hitzeentwicklung. Als Mehrzweckbomben werden sie gegen verschiedene Hart- und Weichziele eingesetzt (Gebäude, Panzer, Infanterie). Die Masse des Sprengstoffs in der Bombe beträgt ungefähr 50 % ihres Gewichts. Die Bombe hat einen relativ starken Körper um in den Boden oder Bauwerke einzudringen. Moderne Mehrzweck-FABs wiegen 250 kg oder mehr.
Sie können verschiedene Formen haben:
Тупоконечная (Stumpfe Spitze) – konzipiert für die effizienteste Platzierung im Rumpf. Abwurf bei nahezu und Unterschallgeschwindigkeit und in Höhen von bis zu 15–16 km.
Большого удлинения (langem Bombenkörper) – sie haben einen stromlinienförmigen Kopfabschnitt, der hauptsächlich für Flugzeuge mit externer Aufhängung konzipiert ist, einschließlich Überschallflugzeugen. Sie haben weniger Luftwiderstand und sind stabiler.
Толстостенные (dickwandig) – konzipiert für den Einsatz gegen besonders harte Ziele (Bunker aus Stahlbeton, Start- und Landebahnen, Dämme). Solche Bomben zeichnen sich durch einen massiveren Kopfabschnitt, einen dickeren Körper und einen Heckzünder aus.
Eine hochexplosive Splitterbombe ist eine ähnlicher einer hochexplosiven Bombe, allerdings mit einem geringeren Sprengstoffanteil von etwa 30–35 % und Konstruktionsmerkmalen um den Bombenkörper möglichst definiert in Splitter zu Zerkleinern, z. B. einer sägezahnförmigen Innenseite des Körpers oder einem System aus Längs- und Querrillen (bei älteren Modellen waren diese jedoch möglicherweise nicht vorhanden).
Primäre Ziele
Militärisch oder Industrielle Einrichtungen
Kampffahrzeuge
Lebende Ziele
Abkürzung
Bild
Durchmesser (mm)
Länge (mm)
Gewicht (kg)
Explosive Masse (kg)
Bemerkungen
ОФАБ-100-120
273
1300
133
42
ОФАБ-250Т
300
2050
239
92
Hitzebeständig
ОФАБ-250ШЛ
325
1991
266
Angriff Oberflächenexplosion
ОФАБ-250-270
1456
97
ОФАБ-250ШН
1966
268
93
Angriff Niedrige Höhe
ОФАБ-500У
400
2300
515
159
Universell
ОФАБ-500ШР
450
2500
509
125
Angriff mit mehreren Sprengköpfen
Betondurchdringende Bomben
Eine betondurchschlagende Fliegerbombe wurde für die effektive Zerstörung von verstärkten Betonunterständen und Start- und Landebahnen entwickelt. Strukturell werden sie in zwei Typen unterteilt:
Freier Fall – für Bombenabwürfe aus großer Höhe konzipiert. Strukturell ähnlich dickwandigen Sprengbomben.
Mit Fallschirm und Raketenbeschleuniger – für Bombenabwürfe aus beliebigen (auch niedrigen) Höhen konzipiert. Durch den Fallschirm neigt sich die Bombe um 60°, der Fallschirm wird gelöst und der Raketenbeschleuniger eingeschaltet.
Abkürzung
Bild
Durchmesser (mm)
Länge (mm)
Gewicht (kg)
Explosive Masse (kg)
Bemerkungen
БетАБ-500
350
2200
477
76
БетАБ-500ШП
325
2500
380
77
Angriff mit Jet-Beschleuniger
БетАБ-500У
450
2480
510
45
Wasserbomben
Mit Wasserbomben werden U-Boote angegriffen. Sie können verschiedene Designs haben. Bomben mit großem Kaliber haben normalerweise eine berührungslose (hydroakustische, barometrische, ferngesteuerte oder häufiger kombinierte) Zündung und treffen das Ziel mit einer hochexplosiven Wirkung (hydrodynamischer Schock) aus der Ferne.
Abkürzung
Bild
Durchmesser (mm)
Länge (mm)
Gewicht (kg)
Explosive Masse (kg)
Bemerkungen
ПЛАБ-250-120
240
1500
123
61
PLAB 5F48 Skalp
Unterwasser-Atombombe
Brand- und Aerosolbomben
Brandbombe
Zünder
Sprengstoff
Sprengladung
Patrone mit Phosphor
Brandmischung
Hülle
Brandbomben wurden entwickelt, um Arbeitskräfte und militärische Ausrüstung mit Feuer zu zerstören. Die Masse von Brandbomben überschreitet 500 kg nicht. Strukturell werden Brandbomben in zwei Typen unterteilt:
mit pyrotechnischer Brandmischung – wird in allen Bomben mit einem Gewicht von weniger als 100 kg und in einigen mit einem Kaliber von mehr als 100 verwendet. Die pyrotechnische Mischung besteht normalerweise aus Thermit mit einem Bindemittel. Der Körper besteht normalerweise aus dem brennbaren Metall Elektron (einer Legierung aus Aluminium und Magnesium).
mit einer viskosen Brandmischung – wird für Bomben mit einer Masse von 100 bis 500 kg verwendet. Eine Brandmischung besteht aus organischen brennbaren Substanzen, die mit speziellen Substanzen (Naturkautschuk, Natriumsilicate, Polystyrol) bis zu einem viskosen Zustand verdickt werden (siehe auch Napalm). Die Brandmischung im verdickten Zustand wird während einer Explosion in große Stücke zerstreut, die mehrere Minuten lang bei einer Temperatur von etwa 1000 °C brennen. Zum Design der Bombe gehört auch eine Patrone mit Phosphor und einer kleinen Sprengladung; Nach der Detonation entzündet sich der Phosphor an der Luft selbst und entzündet das Brandgemisch.
Hochexplosive Brandbomben sind eine Kombination aus hochexplosiver Bombe und Brandbombe in einem Körper. Wenn eine Bombe detoniert, detoniert zuerst der Brandteil und dann der hochexplosive Teil.
Bei Brandtanks handelt es sich um Brandbomben in einem dünnwandigen Gehäuse ohne Stabilisator und ohne Sprengladung. Die Zerstreuung und Zerkleinerung erfolgt durch einen hydraulischen Stoß, der beim Auftreffen auf ein Hindernis auftritt. Sie können nur aus geringer Höhe effektiv eingesetzt werden
Aerosolbombe
Zünder
erste Ladung
Sprengstoff
Zweite Ladung
Hülle
Behälter mit Fallschirm
Eine Aerosolbombe bietet eine größere Wirkung gegen Personen und gefährdete Ausrüstung (auch in offenen Unterständen) als FAB. Beim Auftreffen auf ein Hindernis wird die Sprengladung aktiviert, der Körper wird zerstört und der Kraftstoff wird in der Luft verteilt. Er verdampft und bildet, vermischt mit Luft, eine Wolke aus Luft-Kraftstoff-Gemisch. Nach der für die Bildung einer ausreichend großen Wolke erforderlichen Zeit entzündet die sekundäre Sprengladung das Luft-Kraftstoff-Gemisch
RBK mit Zentralzündungs-Ausstoßladung (RBK-250 ZAB2.5M)
Zünder
Bomblets
Zentralrohr mit Ausstoßladung
Hülle
RBK sind dünnwandige Abwurfbehälter, welche Submunition-Bomblets (bis 20 kg) enthalten. Die Bezeichnung besteht aus einer Abkürzung und der Art der Ausrüstung. Einige RBKs sind mit einer abnehmbaren Verkleidung ausgestattet, die es ermöglicht, diese an einer Außenlast-Aufhängung wie auch in einem internen Waffenschacht zu installieren. Basierend auf der Methode zum Zerstreuen der Submunition werden RBKs in zwei Typen unterteilt:
mit Treibspiegel – Der Abwurfbehälter hat im Kopf eine Ausstoßladung, welche von einem Zünder in der Luft ausgelöst wird. Die Detonation der der Ausstoßladung drückt einen Treibspiegel in Richtung Heck. An dem Treibspiegel ist ein Zentralrohr befestigt und dieses drückt dann im Inneren des Abwurfbehälters auf den Heckkegel. Der Heckkegel trennt sich in einer Sollbruchstelle vom restlichen Behälterkörper. Der Treibspiegel drückt dann die Bomblets aus dem Inneren über das nun offene Heck.
mit zentraler Ausstoßladung – Der Abwurfbehälter hat ein zentrales perforiertes Rohr mit einer Ausstoßladung, der Behälterkörper hat seitlichen Sollbruchstellen. Wenn der Zünder die Ausstoßladung auslöst, entsteht eine Druckwelle, welche den Behälterkörper zerreißt und die Bomblets zerstreut. Dadurch wird eine größere Streufläche erreicht.
KMGU sind wiederbefüllbare Behälter, welche mit BKF-Kasseten befüllt werden. In den BKFs befinden sich die Bomblets. Während des Kampfeinsatzes befindet sich die KMGU selbst an der Waffenaufhängung des Flugzeugs und wird nicht abgeworfen (obwohl sie im Notfall gewaltsam abgeworfen werden kann). Strukturell ist die KMGU ein stromlinienförmiger Körper mit gesteuerten Klappen, Fächern zum Aufhängen der BKFs und einer Steuerung des Intervalls zum Abwerfen der BKFs.
Streubomben-Submunition
Als Submunition (Bomblets) von Streubomben werden Bomben mit relativ kleinem Kaliber verwendet. Aufgrund der Besonderheiten ihrer Verwendung gibt es neben den oben beschriebenen Bombentypen auch Spezialbomben, die derzeit hauptsächlich nur in Streubomben verwendet werden.
Splitterbomben (Luftwaffen-Splitterbombe, Kugelsplitterbombe) sind Fliegerbomben, deren Hauptwirkung Splitter des Rumpfes sind. Das Kaliber der Bomben reicht von 0,5 bis 50 kg. Sie sind für die Bekämpfung von Personen sowie nicht und leicht gepanzerten Fahrzeugen (Weichziele) konzipiert. Alte Fliegerbomben haben einen zylindrischen Körper mit einem starren Stabilisator, der für unregelmäßige Zerstörung sorgt; moderne Bomben haben eine kugelförmige oder halbkugelförmige Konstruktion, einen klappbaren Stabilisator, aerodynamische Vorrichtungen, Kerben für die geordnete Zerstörung des Körpers oder vorgefertigte Schlagelemente. Dabei unterscheidet man in:
Bomben mit vorgefertigten Splittern bestehen aus zwei Halbkugeln, die mit Stahlkugeln verstärkt sind. Im Inneren der Hülle befinden sich eine Sprengladung und ein Kontaktzünder.
Bomben mit Kerben haben zusätzlich einen verzögerten Zünder. Beim Auftreffen auf ein Hindernis wird eine solche Bombe in zwei Teile geteilt und detoniert nach einer Zeit, die sie zum Aufsteigen über mehrere Meter benötigt.
Panzerabwehrbomben werden gegen gepanzerte Objekte verwendet. Die Zerstörungswirkung ist ein kumulativen Metallstrahl, der durch die Explosion einer Hohlladung im Inneren des Bombenkörpers gebildet wird. Außerdem erzeugt der Bombenkörper bei der Detonation Splitter, die Personen und ungepanzerte Fahrzeuge treffen können. Damit der kumulative Strahl wirksam ist, muss die Explosion in einem kleinen Abstand, die als Brennweite bezeichnet wird, zum Ziel erfolgen. Ältere Bomben haben einen Kopf- oder Bodenzünder. Moderne Bomben haben einen eingebauten Zünder mit Zielsensor.
25 × 59 mm-Granate, es handelt sich hierbei um ein neues Gewehrgranatkaliber, das speziell für die Waffen des Individual-Combat-Weapon-Programm (OICW) entwickelt wurde. Diese Munition besitzt mehr Fähigkeiten als die weitverbreitete 40-Millimeter-Gewehrgranate (s. u.)
40-mm-Granate, eine sehr weit verbreitete patronierte Munition für Granatwerfer, deren Geschichte bis in die 1950er Jahre zurückreicht.
M14, eine in den frühen 1950er Jahren entwickelte Antipersonenmine. Letztmals 1974 produziert, befinden sich die nicht unbeträchtlichen Restbestände immer noch im aktiven Arsenal der US-Armee.
M16, eine Antipersonen-Springmine die ebenfalls in den 1950er Jahren entwickelt wurde und heute in der Version M16 A2 die hauptsächlich genutzte Mine der US-Armee ist.
M18 Claymore, oft verkürzt nur als Claymore bezeichnet, ist eine Antipersonenmine primär für Verteidigungszwecke mit einer gerichteten Ladung. Sie wird noch heute verwendet.
M93 Hornet, eine moderne und heute in Gebrauch befindliche Panzerabwehrmine (Entwicklungsabschluss 1997), die ein Panzerfahrzeug in bis zu 100 Metern Entfernung mit einer Infrarotgelenkten Submunition an der schwächer gepanzerten Oberfläche angreifen kann.
↑ abWolfgang Thamm: Fliegerbomben. Die Spreng- und Brandbombenentwicklung in der Luftwaffe; Von der einfachen Fliegerbombe zur modernen Abwurfmunition und ihre Einsätze - mit Gegenüberstellung der Entwicklungen in England, USA und Russland sowie anderer Staaten. Bonn 2003, S. 214 ff.