Marburger ArtikelDie Marburger Artikel sind eine Zusammenstellung von Bekenntnisaussagen, die am Montag, den 4. Oktober 1529 auf dem Marburger Religionsgespräch entstand. Entstehung und WirkungMartin Luther, Ulrich Zwingli sowie weitere Reformatoren hatten sich auf Einladung von Landgraf Philipp von Hessen im Marburger Schloss getroffen, um ihre Differenzen im Verständnis des Abendmahls beizulegen. Der zentrale Streitpunkt war die Lehre von der Realpräsenz Christi in den Mahlgaben Brot und Wein beim Abendmahl. In dem Gespräch, das am 2. und 3. Oktober geführt wurde, kam es jedoch zu keinem Konsens. Landgraf Philipp, der gern einen Erfolg des Gesprächs erreichen wollte, regte darauf an, in einem kurzen Text die Punkte festzuhalten, über die Einigkeit bestünde. Darauf formulierte Luther auf Grundlage der Schwabacher Artikel fünfzehn Artikel, von denen vierzehn die Gemeinsamkeiten der lutherischen und zwinglianischen Lehre formulieren. Der Aufbau folgt zum Teil dem Apostolischen Glaubensbekenntnis. Im fünfzehnten Artikel kommt der Dissens in der Frage des Abendmahlsverständnis zum Ausdruck; jedoch weitgehend ohne Bezug auf das zuvor an zwei Tagen geführte Gespräch. Nach Einarbeitung weniger Änderungen wurden die Artikel von allen anwesenden Theologen unterzeichnet. Da beide Seiten bald nach der Abreise unterschiedliche Interpretationen des Textes vornahmen, erreichte er keine offizielle Geltung und erzielte auch nicht die von Landgraf Philipp erhoffte Wirkung als Grundlage eines politischen Bündnisses. Die neuere Forschung bewertet sie aber als „Zeugnis der historischen Einheit der frühen Reformation“.[1] Inhalt
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