24-Stunden-Rennen von Le Mans 1991Das 59. 24-Stunden-Rennen von Le Mans, der 59e Grand Prix d’Endurance les 24 Heures du Mans, auch 24 Heures du Mans, Circuit de la Sarthe, Le Mans, fand vom 22. bis 23. Juni 1991 auf dem Circuit des 24 Heures statt. Das RennenVor der Veranstaltung1991 war das 24-Stunden-Rennen von Le Mans wieder ein Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Als die Teams im Juni zum Rennen nach Le Mans kamen, waren bereits drei Rennveranstaltungen abgewickelt. Das erste Saisonrennen das 430-km-Rennen von Suzuka endete mit einer Überraschung. Für Peugeot war das Rennen erst der dritte Renneinsatz der neuen Prototypen – des Peugeot 905. Dennoch konnten sich Mauro Baldi und Philippe Alliot nach einer Fahrzeit von 2:25:01,688 deutlich vor Jean-Louis Schlesser und Jochen Mass im favorisierten Mercedes-Benz C11 durchsetzen. Das 430-km-Rennen von Monza endete mit einem Doppelsieg der Werks-Jaguar XJR-14. Derek Warwick und Martin Brundle siegten vor Teamkollegen Teo Fabi (Brundle saß auch im Auto mit der Startnummer 4 und wurde somit Erster und Zweiter). Auch das 430-km-Rennen von Silverstone brachte einem Jaguar-Sieg. Nach Le Mans brachte das Jaguar-Team unter der Führung von Tom Walkinshaw drei Werkswagen. Der neue XJR-14 wurde nur im Training gefahren, im Rennen griff man auf die bewährten XJR-12 zurück. Der XJR-14 nahm bereits das Reglement der Gruppe C vorweg und hatte zum Unterschied der 7,4-Liter-V12-Motoren im XJR-12 einen 3,5-Liter-V8-Motor von Cosworth als Antrieb. Gefahren wurden die Werkswagen von Davy Jones, Raul Boesel, Michel Ferté, Bob Wollek, Teo Fabi Kenny Acheson, Derek Warwick, John Nielsen und Andy Wallace. Ein weiterer XJR-12 wurde vom britischen TWR-Suntec-Jaguar-Team gemeldet. Gefahren wurde der Wagen von David Leslie, Mauro Martini und Jeff Krosnoff. Auch das Team von Peter Sauber brachte drei Prototypen nach Le Mans. Auch bei Sauber wurde der zukünftige Gruppe-C-Rennwagen – der Mercedes-Benz C291 – nur im Training eingesetzt. Die Cockpits der drei C11 wurden an Jean-Louis Schlesser, Jochen Mass, Alain Ferté, Jonathan Palmer, Stanley Dickens, Kurt Thiim sowie die Nachwuchspiloten Michael Schumacher, Fritz Kreutzpointner und Karl Wendlinger vergeben. Die beiden Werks-Peugeot waren in den Händen von Keke Rosberg, Yannick Dalmas, Pierre-Henri Raphanel, Mauro Baldi, Philippe Alliot und Jean-Pierre Jabouille. Die drei Mazda 787B wurden von einem 2,6-Liter-Wankelmotor angetrieben. Die Triebwerke galten als sehr spritsparend, der Rotationsmotor war aber extrem laut, was vor allem für die Piloten im Cockpit zur Belastung wurde. Gefahren wurden die drei Werkswagen von Johnny Herbert, Bertrand Gachot, Volker Weidler, Dave Kennedy, Stefan Johansson, Maurizio Sandro Sala, Pierre Dieudonné, Takashi Yorino und Yōjirō Terada. Porsche wurde durch Privatteams, die allesamt Porsche 962 an den Start brachten, repräsentiert. Der RennverlaufVom Start übernahmen die beiden Werks-Peugeot die Führung, wurden jedoch schon nach wenigen Runden von den drei Mercedes-Benz überholt, die im ersten Renndrittel eine solide 1-2-3-Führung ausbauten. Bei Jaguar stellte man fest, dass die Wagen weit mehr Sprit verbrauchten als berechnet, was zu langsamer Fahrweise zwang und den Gesamtsieg in weite Ferne rückte. Nach drei Stunden Fahrzeit schied der erste Peugeot aus, nach sieben Stunden der Zweite. Zur Halbzeit führten nach wie vor die drei Mercedes-Benz mit dem Schlesser/Mass/Ferté-Wagen an der Spitze. Am Sonntag in der Früh bekamen die Mercedes jedoch Probleme. Erst fiel der Palmer/Dickens/Thiim-C11 mit einem defekten Unterboden aus. Dann verlor der Schumacher/Wendlinger/Kreutzpointner-Prototyp viele Runden wegen Getriebeproblemen an der Box. Drei Stunden vor Rennschluss fiel auch der überlegen führende Mass/Schlesser/Ferté-C11 aus. Erst kam der Wagen um 13 Uhr 30 mit einem überhitzen Motor an der Box, der wenige Runden später zum Ausfall durch Motorschaden führte. Damit war der Weg frei für den Mazda von Johnny Herbert, Volker Weidler und Bertrand Gachot. Es war der erste Sieg für einen japanischen Konstrukteur in Le Mans und der erste Erfolg für einen Rotationsmotor. Johnny Herbert war nach einem Mehrfach-Stint am Ende des Rennens so erschöpft, dass er nach der Zieldurchfahrt bei Aussteigen aus dem Cockpit kollabierte. Er verpasste dadurch die Siegerehrung auf dem Podium der ersten Drei. ErgebnissePiloten nach NationenSchlussklassement
1 Ersatzwagen 2 Ersatzwagen 3 Ersatzwagen 4 nicht qualifiziert 5 nicht qualifiziert 6 nicht qualifiziert 7 nicht qualifiziert Nur in der MeldelisteHier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.
KlassensiegerRenndaten
Literatur
WeblinksCommons: 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1991 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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