Amtshauptmannschaft Grimma
Die Amtshauptmannschaft Grimma war ein Verwaltungsbezirk im Königreich Sachsen und im späteren Freistaat Sachsen. Von 1939 bis 1952 hieß der Verwaltungsbezirk Landkreis Grimma. Verwaltungssitz war Grimma. Das Gebiet der Amtshauptmannschaft gehört heute zum Landkreis Leipzig in Sachsen. GeschichteIm Rahmen der administrativen Neugliederung des Königreichs Sachsen wurden 1835 die vier Kreisdirektionen Dresden, Bautzen, Zwickau und Leipzig eingerichtet. Die Kreisdirektion Leipzig war seit 1838 in vier Amtshauptmannschaften untergliedert, darunter die III. Amtshauptmannschaft im Raum Grimma, Oschatz und Wurzen. 1874 wurden im Königreich Sachsen im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform neue Kreishauptmannschaften und Amtshauptmannschaften eingerichtet. Aus den Gerichtsamtsbezirken Brandis, Colditz, Grimma und Wurzen wurde die Amtshauptmannschaft Grimma gebildet, während das restliche Gebiet der III. Amtshauptmannschaft der neuen Amtshauptmannschaft Oschatz zugeordnet wurden. Die sächsischen Amtshauptmannschaften waren hinsichtlich ihrer Funktion und Größe vergleichbar mit einem Landkreis. 1924 wurde die Stadt Wurzen zu einer bezirksfreien Stadt und schied damit aus der Amtshauptmannschaft aus. 1939 wurde die Amtshauptmannschaft Grimma in Landkreis Grimma umbenannt. Die Stadt Wurzen wurde 1946 wieder in den Landkreis eingegliedert. Der Landkreis Grimma bestand bis zur Gebietsreform von 1952 in der DDR fort und wurde dann größtenteils auf die neuen Kreise Grimma und Wurzen aufgeteilt, die dem Bezirk Leipzig zugeordnet wurden. Amtshauptleute und Landräte
Einwohnerentwicklung
Gemeinden1910Der Amtshauptmannschaft gehörten 1910 184 Kommunen, darunter 8 Städte und 176 Gemeinden, an. Einzelne selbständige Gutsbezirke waren gesondert aufgeführt, sind aber in den Einwohnerzahlen der umliegenden Gemeinden aufgeführt.[3]
Gebietsveränderungen (vermutlich unvollständig):
1939Gemeinden der Amtshauptmannschaft Grimma mit mehr als 2.000 Einwohnern (Stand 1939):[2]
Die kreisfreie Stadt Wurzen hatte 1939 18.483 Einwohner. Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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