Amtshauptmannschaft Pirna
Die Amtshauptmannschaft Pirna war die flächengrößte Amtshauptmannschaft im Königreich Sachsen und im späteren Freistaat Sachsen. Sie wurde im Jahre 1874 aus Teilen der Gerichtsamtsbezirke Hohnstein, Königstein, Lauterbach, Neustadt in Sachsen, Pirna, Schandau, Sebnitz und Stolpen gebildet. 1939 wurde sie in Landkreis Pirna umbenannt. Das Verwaltungsgebiet bestand auch im nachfolgenden Freistaat, Gau bzw. Land bis 1952. Sein Gebiet gehört heute größtenteils zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Sachsen. GeographieDie Amtshauptmannschaft umfasste 170 Gemeinden, darunter die Städte Berggießhübel, Dohna, Gottleuba, Hohnstein, Königstein, Liebstadt, Neustadt, Pirna, Schandau, Sebnitz, Stolpen und Stadt Wehlen. 1910 lebten in dem Verwaltungsgebiet 165.479 Einwohner.[2] Die Stadt Pirna gehörte von 1924 bis 1946 nicht zur Amtshauptmannschaft, sondern war bezirksfrei. Begrenzt wurde die Amtshauptmannschaft im Norden von der Amtshauptmannschaft Dresden, im Osten von den Amtshauptmannschaften Kamenz und Bautzen (zur Kreishauptmannschaft Bautzen gehörend), im Süden vom Königreich Böhmen (Österreich-Ungarn) beziehungsweise ab 1918 der Tschechoslowakei und im Westen von der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. In der Stadt Schandau existierte bis Ende 1877 eine „amtshauptmannschaftliche Delegation“. Der Begriff Amtshauptmannschaft wurde 1939 in die reichseinheitliche Bezeichnung Landkreis überführt. 1952 wurde der Landkreis Pirna in der DDR-Kreisreform neugliedert. Nachfolger wurden der kleinere Kreis Pirna und der Kreis Sebnitz. Amtshauptleute und Landräte
Innere Gliederung1910Der Amtshauptmannschaft gehörten 1910 170 Kommunen, darunter 12 Städte und 158 Gemeinden, an. Einzelne selbständige Gutsbezirke waren gesondert aufgeführt, sind aber in den Einwohnerzahlen der umliegenden Gemeinden aufgeführt. Kursiv sind jene, die 1900 als Gemeinde gezählt wurden.[3]
1945Am 1. Januar 1945 umfasste der Landkreis folgende 12 Städte[4]
und 124 Gemeinden:[4]
Siehe auchLiteratur
WeblinksEinzelnachweise
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