Amtshauptmannschaft Marienberg
Die Amtshauptmannschaft Marienberg war von 1874 bis 1952 ein Verwaltungsbezirk im Königreich Sachsen und im späteren Freistaat Sachsen. Ihr Gebiet gehört heute zum Erzgebirgskreis in Sachsen. Von 1939 bis 1952 hieß der Verwaltungsbezirk Landkreis Marienberg. GeschichteAm 15. Oktober 1874 wurden im Königreich Sachsen im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform neue Kreishauptmannschaften und Amtshauptmannschaften eingerichtet. Aus den Gerichtsamtsbezirken Lengefeld, Marienberg, Wolkenstein, Zöblitz und der Gemeinde Satzung vom Gerichtsamtsbezirk Jöhstadt, die zuvor zur Kreisdirektion Zwickau gehört hatten, wurde die neue Amtshauptmannschaft Marienberg gebildet. Die sächsischen Amtshauptmannschaften waren hinsichtlich ihrer Funktion und Größe vergleichbar mit einem Landkreis. Aufgrund reichseinheitlicher Regelung wurden die sächsischen Amtshauptmannschaften ab dem 1. Januar 1939 in Landkreise umbenannt. Der Landkreis Marienberg existierte bis zu den Kreisreformen in der DDR im Juli 1952 in diesen Grenzen, am 25. Juni 1952 wurde er in die Kreise Marienberg, Zschopau und Brand-Erbisdorf aufgeteilt. Dieser neue Kreis wurde gleichzeitig dem neu geschaffenen Bezirk Chemnitz zugeordnet. Übergeordnete InstitutionNachdem die Amtshauptmannschaft Marienberg zunächst zur Kreishauptmannschaft Zwickau gehört hatte, wurde sie am 1. Oktober 1900 mit den Amtshauptmannschaften Annaberg, Chemnitz, Flöha und Glauchau der neuen Kreishauptmannschaft Chemnitz untergeordnet. Amtshauptleute und Landräte
Einwohnerentwicklung
Gemeinden1910Der Amtshauptmannschaft gehörten am 1. Dezember 1910 48 Kommunen, darunter 5 Städte und 43 Gemeinden, an. Einzelne selbständige Gutsbezirke waren gesondert aufgeführt, sind aber in den Einwohnerzahlen der umliegenden Gemeinden aufgeführt.[3]
1939Davon Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern (Stand 1939):[2]
GebietsveränderungenIn den Jahren 1948 bis 1949 wurden die staatlichen Gutsbezirke (Forstreviere) den umliegenden Gemeinden zugeordnet, zum Teil infolge der Bodenreform.
Literatur
WeblinksEinzelnachweise
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