San Martín de Valdeiglesias
San Martín de Valdeiglesias ist eine zentralspanische Gemeinde (municipio) in der Autonomen Region Madrid. Der alte Ortskern wurde 1974 als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico eingestuft. LageSan Martín de Valdeiglesias liegt rund 75 Fahrtkilometer westlich von Madrid nahe der Grenze zur Provinz Ávila. Bis zur Stadt Ávila selbst sind es etwa 55 Kilometer in nordwestlicher Richtung. Bevölkerungsentwicklung
Infolge der Nähe zu Madrid und der vergleichsweise günstigen Grundstücks- und Mietpreise ist die Zahl der Einwohner in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. WirtschaftIm Mittelalter war San Martín de Valdeiglesias eine Landgemeinde, die groß genug war um als handwerkliches und merkantiles Zentrum (Markt) für die Einzelgehöfte und kleinen Dörfer in der Umgebung zu dienen. Bereits seit mittelalterlicher Zeit wird im Umland hauptsächlich Wein-, Oliven- und Gemüseanbau betrieben. Im Ort selbst existieren zwei Weinkellereien (bodegas). Bereits Miguel de Cervantes erwähnt die Weine der Region in mehreren seiner Werke. Auch der Tourismus in dem unter Denkmalschutz stehenden Ortskern ist eine wichtige Einnahmequelle der Stadt. GeschichteVon Keltiberern, Römern und Westgoten fehlt in der Umgebung von San Martín de Valdeiglesias jede Spur. In islamischer Zeit hatte sich die Gegend entvölkert und wurde erst nach der Rückeroberung (reconquista) Toledos durch Alfons VI. im Jahr 1085 wiederbesiedelt (repoblación). Im 13. Jahrhundert scheint um eine bereits existierenden Einsiedelei (ermita) eine kleine Ansiedlung gebildet zu haben, die zur Grundherrschaft des Klosters Santa María de Valdeiglesias gehörte. Im Jahre 1430 entwickelte sich anscheinend ein Aufstand der Dorfbewohner gegen die Bevormundung durch die Abtei, denn in der Folgezeit wird Don Álvaro de Luna, der Erzieher und Berater von König Johann II., als Grundherr (señor) genannt. Sehenswürdigkeiten
WeblinksCommons: San Martín de Valdeiglesias – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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