In diesem Jahr begann eine neue Dauermarkenserie mit dem Porträt des BundespräsidentenGustav Heinemanns; im Laufe der Jahre wurden 21 Werte (Berlin: 23) ausgegeben. Es war die letzte Serie mit dem Abbild eines Bundespräsidenten.
Alle seit dem 1. Januar 1969 ausgegebenen Briefmarken waren unbeschränkt frankaturgültig, es gab kein Ablaufdatum wie in den vorhergehenden Jahren mehr.[2]
Durch die Einführung des Euro als europäische Gemeinschaftswährung zum 1. Januar 2002 wurde diese Regelung hinfällig.
Die Briefmarken dieses Jahrganges konnten allerdings bis zum 30. Juni 2002 genutzt werden. Ein Umtausch war noch bis zum 30. September in den Filialen der Deutschen Post möglich,[3] danach bis zum 30. Juni 2003 zentral in der Niederlassung Philatelie der Deutschen Post AG in Frankfurt.[4]
Bild: Eine bearbeitete Abbildung der genannten Marke. Das Verhältnis der Größe der Briefmarken zueinander ist in diesem Artikel annähernd maßstabsgerecht dargestellt. Sollten keine Marken abgebildet sein, liegt es daran, dass das Urheberrecht des Künstlers noch nicht erloschen ist.
Beschreibung: Eine Kurzbeschreibung des Motivs und/oder des Ausgabegrundes. Bei ausgegebenen Serien oder Blocks werden die zusammengehörigen Beschreibungen mit einer Markierung versehen eingerückt.
Wert: Der Frankaturwert der einzelnen Marke in Pfennig. Ein „+“ bedeutet, dass es sich um eine Zuschlagsmarke handelt (= Frankaturwert + Spende).
Ausgabedatum: Das Datum des erstmaligen Verkaufs dieser Briefmarke.
Auflage: Soweit bekannt, wird hier die zum Verkauf angebotene Anzahl dieser Ausgabe angegeben.
Entwurf: Soweit bekannt, wird hier angegeben, von wem der Entwurf dieser Marke stammt.
Mi.-Nr.: Diese Briefmarke wird im Michel-Katalog unter der entsprechenden Nummer gelistet.
Am 15. April 1970[12] tauchten in Frankfurt am Main Postsendungen mit einer angeblichen Briefmarke der Bundespost auf, welche den 100. Geburtstag W. I. Lenin (* 22. April 1870) würdigten. Die Marke ist in rot/schwarz gehalten und hatte einen Frankaturwert von 20 Pfennig[13] und wurde im Offsetdruck mit einer Linienzähnung von 11 hergestellt. Es handelt sich um eine Briefmarkenfälschung zum Schaden der Post. Die Bundespost hat keine derartige Briefmarke herausgebracht. Der Verantwortliche Jörg Schröder wurde ausfindig gemacht und wurde zu einer Geldstrafe von 12.000 DM verurteilt,[14][15] das entspricht inflationsbedingt ungefähr 25.843 Euro.
Quellen
Michel-Katalog Deutschland 1999/2000 (Broschiert), Verlag: Schwaneberger Verlag GmbH (1999), ISBN 3-87858-028-2
↑Ähnliche Briefmarken mit anderen Minnesängern wurden 1970 auch von der Landespostdirektion Berlin ausgegeben.
↑ abcAm 20. Januar 1970 gab die Deutsche Post der DDR zum gleichen Anlass ebenfalls eine Sondermarke heraus.
↑Erstausgabe im Sonderpostamt Saarbrücken auf der entsprechenden Briefmarkenausstellung am 29. April 1970; übrige Bundesrepublik Deutschland am 4. Mai 1970
↑Ähnliche Briefmarken mit anderen Marionetten wurden 1970 auch von der Landespostdirektion Berlin ausgegeben.
↑Am 15. September 1970 gab die DDR eine Gedenkmünze und am 24. November drei Sondermarken zum gleichen Anlass heraus.
↑Motivgleiche Briefmarken mit der Inschrift „Deutsche Bundespost Berlin“ wurden am gleichen Tag auch von der Landespostdirektion Berlin ausgegeben.
↑ abcdefgObwohl diese Briefmarke erst 1971 herausgegeben wurde, zählt sie zu dem 1970 herausgegebenen Satz und somit zu den Marken des Jahres 1970.