1733 Am 4. November wurde es mit Kapitulation durch den Obristen Grafen D’Ollone mit einem Stamm an Chargen und Mannschaften älterer Regimenter auf eigene Kosten als Dragoner-Regiment aufgestellt.
1785 wurde der Einheit eine Division des Ulanen-Freikorps zugeteilt.
1786 Abgabe der 2. Eskadron der Ulanen-Division an das Chevauxlegers-Regiment Kaiser (späteres Ulanen-Regiment Nr. 6). Danach erfolgte die Neuaufstellung dieser Eskadron im Regimentsverband.
1791 Abgabe der gesamten Ulanen-Division an das neu aufgestellte Ulanen-Regiment Nr. 1
1798 Umwandlung in ein Dragoner-Regiment (leichtes) mit der Nr. 14
1802 Umbenennung in Dragoner-Regiment Nr. 4. Übernahme der Oberst-Division des aufgelösten Dragonerregiments Modena Nr. 5.
1860 Auflösung des Regiments, die Mannschaft wurde zum Beschäl- und Remontierungs-Departement versetzt
Ergänzungen
1781 wurde dem Regiment als ständiger Ergänzungsbezirk Ober- und Niederösterreich zugewiesen.
1742 Verlegung nach Böhmen. Kämpfe bei Caslau, anschließend zur Belagerungsarmee vor Prag kommandiert.
1743 Kämpfe in Bayern (Gefecht bei Simbach, die Grenadier-Kompanie war an der Einnahme von Dingolfing beteiligt). Danach Marsch zum Rhein mit anschließenden Gefechten bei den dortigen Operationen
1744 Patrouillendienste am Rhein. Verlegung nach Böhmen
1745 Detachierung zur Armee des Feldmarschall Traun am Main
1746 Verlegung auf den Kriegsschauplatz in Italien
1758 zeichnete sich das Regiment unter Oberst Freiherr von Pugnetti in der Schlacht bei Hochkirch aus. Oberst Pugnetti erwarb gleichfalls den Militär-Maria-Theresia-Orden
1759 Scharmützel bei Greifenberg und Gefecht bei Günsberg
1760 Gefecht bei Cosdorf. Große Verluste in der Schlacht bei Torgau, hier zeichnete sich die Grenadier-Kompanie besonders aus
1761 Sicherungs- und Patrouillendienste in Sachsen, ohne Gefechtstätigkeit
1778 Bei der Armee in Böhmen nahmen Abteilungen an Vorpostengefechten bei Bohanitz und Jessenitz teil
1779 zeichnete sich das Regiment bei der Verteidigung von Zuckmantel aus. Regiments-Kommandant Oberst Levenehr wurde mit dem Militär-Maria-Theresia-Orden ausgezeichnet
1796 Kämpfe in Deutschland, die Majors-Division stand im Gefecht bei Eglingen, die Oberst-2.Eskadron an der Altmühl und bei Gerolshofen. Das Regiment kämpfte dann bei Amberg-Neumarkt und mit Auszeichnung bei Würzburg. Dann zur Belagerung von Kehl abgestellt.
1799 Nach Italien verlegt. Kämpfe bei Verona, Magnano, an der Trebbia und bei Novi. Drei Eskadronen kamen noch bei Bainnette zum Einsatz und kämpften in der Schlacht bei Genola
1800 Zunächst bei der Belagerung von Genua, dann zur Hauptarmee kommandiert
1805 In Garnison in Italien, ohne Verwendung
1809 Im V. Korps der Armee in Deutschland kämpfte das Regiment bei Abensberg und Kloster-Rohr. Im weiteren Verlauf des Feldzuges nicht mehr in Aktion. Vorpostendienste am linken Donauufer von Grafenwörth aufwärts.
1812 im Auxiliar-Korps Schwarzenberg am Feldzug nach Russland beteiligt. Teilnahme an der Schlacht bei Poddubie und dem Gefecht bei Lecheta (?) und weiteren kleineren Scharmützeln.
1813 in Deutschland, zeichnete sich eine Division unter Major Menninger bei Dippoldiswalde aus, eine Eskadron kämpfte bei Altenburg, das Regiment mit Auszeichnung aber großen Verlusten bei Pretsch und in der Völkerschlacht bei Leipzig, wo Rittmeister Ast sich durch Gefangennahme eines feindlichen Bataillons auszeichnete
1814 Zur leichten Division Bubna in Südfrankreich abgestellt, nahmen Abteilungen an den Gefechten bei Givry, Charnay und anderen teil. Das Regiment kämpfte später bei St. Georges und der Einnahme von Lyon, wo sich besonders die Eskadron unter Rittmeister Harrucker auszeichnete
1815 Dem Korps Bianchi zugeteilt, nahm das Regiment an den Operationen gegen den König von Neapel teil. Eine Eskadron zeichnete sich bei dem Überfall auf Cesenatico aus, das Regiment kämpfte dann bei Tolentino und Macerata
1831 Das Regiment war zur Unterdrückung der Unruhen in der Romagna bereitgestellt worden, hatte jedoch keinen Einsatz.
1848 Feldzug gegen Bologna. Später standen vier Eskadronen bei der Belagerung von Venedig, eine Division auf Vorposten am unteren Po.
1849 Das Regiment war zur Blockade von Venedig abgestellt, eine Division unter Major Vetter war zur Erhaltung der Verbindung zur Hauptarmee gegen die Adria detachiert.
Ein Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie in der Regel aus drei bis vier (in der Ausnahme auch mehr) Divisionen. (Mit Division wurde hier ein Verband in Bataillonsstärke bezeichnet. Die richtige Division wurde Infanterie- oder Kavallerie-Truppendivision genannt.) Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie.
Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Führern benannt:
die 1. Division war die Oberst-Division
die 2. Division war die Oberstlieutenant (Oberstleutnant)-Division
Hans Bleckwenn: Die Regimenter der Kaiserin: Gedanken zur Albertina-Handschrift 1762 des Heeresgeschichtlichen Museums Wien. In: Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien, Band 3: Maria Theresia – Beiträge zur Geschichte des Heerwesens ihrer Zeit. Graz / Wien / Köln 1967, S. 25–53.
Hans Bleckwenn: Reiter, Husaren und Grenadiere. d. Uniformen d. kaiserl. Armee am Rhein 1734. Harenberg, Dortmund 1979. ISBN 3-88379-125-3; S. 17ff.
Hermann Meynert: Geschichte der K. K. Österreichischen Armee, ihrer Heranbildung und Organisation, so wie ihrer Schicksale, thaten und Feldzüge, von der frühesten bis auf die jetzige Zeit. C. Gerold und Sohn, Wien 1854. GoogleBooks
Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts. 3 Bände. Biblio, Osnabrück 1986–1995, ISBN 3-7648-1763-1, S. 152ff.
Alphons von Wrede: Die Geschichte der k. u. k. Wehrmacht. Die Regimenter, Corps, Branchen und Anstalten von 1618 bis Ende des XIX. Jahrhunderts. Wien 1898–1905. Teil III, 1. Teil Cavallerie, 2. Teil Aufgelöste Truppenkörper zu Pferde. Personenverzeichnis Regimentschefs im Werk von Wrede (PDF; 325 kB)
Einzelnachweise
↑Eine verbindliche Regelung der Schreibweise existierte nicht. (z. B. Regiment Graf Serbelloni – oder Regiment Serbelloni.) Mit jedem Inhaberwechsel änderte das betroffene Regiment seinen Namen. Nach 1798 galt vorrangig die nummerierte Bezeichnung, die unter Umständen mit dem Namen des Inhabers verbunden werden konnte. Bedingt durch diese ständige Umbenennung sind die Regimentsgeschichten der österreichisch-ungarischen Kavallerie nur sehr schwer zu verfolgen. Hinzu kommt die ständige und dem Anschein nach willkürliche, zu Teil mehrfache Umklassifizierung der Verbände. (Zum Beispiel: K.u.k. Böhmisches Dragoner-Regiment „Fürst zu Windisch-Graetz“ Nr. 14)