1769 wurde dem Regiment in der neu errichteten Kavallerie-Rangliste die Bezeichnung Cavallerie-Regiment Nr. 12 zugeteilt. Der Name lautete jedoch bis 1798 weiterhin nach dem Regimentsinhaber (der nicht auch der Kommandant sein musste). Eine verbindliche Regelung der Schreibweise existierte nicht. (zum Beispiel Regiment Graf Serbelloni – oder Regiment Serbelloni.) Mit jedem Inhaberwechsel änderte das betroffene Regiment dann auch seinen Namen.
Nach der Änderung des Systems 1798 galt vorrangig die nummerierte Bezeichnung, die unter Umständen mit dem Namen des Inhabers verbunden werden konnte. Hierbei erfolgte zunächst die Umbenennung in Kürassierregiment Nr. 12
Seit 1895 hatte das Regiment seinen Namen auf immerwährende Zeit zu führen. Des ungeachtet wurden im Jahr 1915 alle Ehrennamen
ersatzlos gestrichen. Der Verband hieß von da an nur noch Dragonerregiment Nr. 4 (Dies ließ sich in der Praxis jedoch nicht durchsetzen, einerseits weil sich niemand daran hielt, andererseits weil die sehr sparsame k.u.k. Militärverwaltung angeordnet hatte, zunächst alle noch vorhandenen Formulare und Stempel aufzubrauchen!)
Zur Systematik wurden nachträglich auch folgende Nummerierungen eingeführt: 1672/1 (nach Tessin).[1], Kürassierregiment K 5 (nach Bleckwenn)[2].
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Von 1798 bis 1802 führte das spätere Ulanen-Regiment Nr. 7 die Bezeichnung Dragoner-Regiment Nr. 4.
Von 1802 bis 1860 existierte das dann aufgelöste Regiment Leopold Großherzog von Toscana als Dragoner-Regiment Nr. 4.
Das Regiment führte von 1875 bis 1895 den Namen Dragoner-Regiment Erzherzog Albrecht Nr. 4
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Formationsgeschichte
Am 2. Dezember 1672 laut Capitulation durch den Obristen Harrant als Kürassier-Regiment Harrant aufgestellt.
1679 wurden zwei Kompanien des aufgelösten Reiter-Regiments Bayreuth, sowie Teile der Regimenter Oettingen und Holstein eingegliedert
1707 Teile des Regiments Bartel eingegliedert
1721 Eine Kompanie des Kürassier-Regiments Steinville übernommen
1731 Einen Teil der 1727 aufgestellten Auctionskompanie an das Kürassier-Regiment Kokorowa abgegeben
1768 Die Karabinier Kompanie an das neu formierte 1. Carabinier – Regiment (später Dragoner Nr. 3) abgegeben, dagegen eine Eskadron des aufgelösten Kürassier-Regiments Kleinholdt übernommen
1769 Zuweisung der Kavallerie-Ranglistennummer 12
1775 Die Majors Division des aufgelösten Regiments Thurn übernommen
1798 Änderung der Namensgebung in Kürassier-Regiment Nr. 12
1802 Änderung in Kürassier-Regiment Nr. 4. Gleichzeitig wurde die Majors Division des aufgelösten Kürassier-Regiments Czartoryski übernommen
1867 Umwandlung in Dragonerregiment Nr. 4
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1853 bis 1857 aus dem Wehrbezirk des Infanterie-Regiments Nr. 4 (Wien)
Seit 1857 aus Oberösterreich und Salzburg, Ergänzungsbezirke der IR Nr. 14 und 59 (Linz, Salzburg)
Anschließend aus dem Bereich des 14. Korps.(Innsbruck)
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1914 Stab/I. DivKdo/2.Esk./3.Esk. Enns – II. DivKdo/1.Esk./4.Esk./5.Esk./6.Esk Wels
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1685 Kämpfe bei Gran mit anschließender Verlegung nach Oberungarn (Slowakei) Danach Verlegung nach Siebenbürgen.
1686 Im Korps Scherffenberg an den Gefechten bei Szent Benedek und Hermannstadt eingesetzt, verlegte das Regiment danach zur 2. Belagerung von Ofen. Dann der Armee des Markgrafen von Baden zugeteilt, kämpfte es vor Simontornya, Siklós und in weiteren Gefechten.
1688 Wieder der Armee des Markgrafen von Baden zugeteilt. Patrouillen- und Sicherungsdienste an der Save. Gefecht bei Derbent
1689 Streifzüge gegen Banjaluka und Tesain, Teilnahme an den Schlachten bei Batocina und Nissa. Das Regiment blieb dann in Bosnien stationiert und unternahm den Sicherungs- und Patrouillendienst. Teile der Einheit unternahmen zwei Streifzüge gegen Kacanik
1690 Marsch unter Gefechtsbedingungen nach Nissa, später nach Szolnok verlegt
1706 Kämpfe bei Alsó-Szilvás, später unter General der Kavallerie Rabutin Feldzug gegen Grosswardein
1707 Der größere Teil des Regiments war im Korps Tige in Siebenbürgen beim Entsatz von Klausenburg und im Gefecht bei Kocsárd eingesetzt. Der Rest lag ohne Kampftätigkeit in Westungarn
1708 Einzelne Abteilungen führten kleinere Scharmützel bei Neuhäusel
1709 Patrouillen- und Sicherungsdienste. Keine Gefechtstätigkeit
1710 Gefecht bei Romhány. Später stand das Regiment vor Neuhäusel. Nach dem Fall dieser Festung operierte das Regiment am rechten Donauufer und überfiel bei Siófok und Martinsberg Abteilungen der Kuruzen
1758 Das Regiment stand bei der Hauptarmee, ohne jedoch zum Einsatz zu kommen. Lediglich die Karabinier-Kompanie kämpfte in der Schlacht bei Hochkirch und im Gefecht bei Ebersbach (Görlitz)
1793 Auf den Kriegsschauplatz in den Niederlanden verlegt, kämpfte das Regiment bei Neerwinden. In der Schlacht bei Löwen, bzw. dem Avantgarden – Gefecht bei Bierbeck zeichnete sich die Oberstlieutenant Division und die Majors – 2. Eskadron aus. 1 1/2 Eskadronen kämpften bei Tournai, ein Detachement bei Templeuve. Mit besonderer Auszeichnung focht dann das Regiment bei la Capelle und Cysoing, vor Maubeuge und in der Schlacht bei Wattignies
1795 Belagerung der Festung Mainz, später ohne Gefechtstätigkeit bei der Armee am Oberrhein
1796 Immer noch am Oberrhein kämpfte das Regiment im Korps Latour bei Orloffen und Renchen. Anschließend in die Armee des Erzherzog Karl eingeteilt focht es bei Neumarkt in der Oberpfalz, Amberg und Schliengen
1797 Von Hüningen aus Marsch nach Innerösterreich. Keine Gefechtstätigkeit
1799 Auf dem Kriegsschauplatz nach Italien verlegt. Belagerung von Mantua, später mit dem Korps Freilich Feldzug in die Romagna
1800 Abteilungsweise auf verschiedenen Plätzen der Toscana verteilt. Nachdem trotz Waffenstillstand überlegene französische Truppen eingerückt waren, konnte sich das Regiment wieder vereinigen und der Brigade Sommariva in der Hauptarmee anschließen.
1801 Beim Rückzug von Vicenza führte das Regiment Nachhutgefechte
1805 Zur Armee in Deutschland eingeteilt (vier Divisionen) wurde das Regiment auf dem Marsch gegen Ulm von den übrigen Truppen bei Landsberg abgeschnitten, konnte sich jedoch kämpfend nach Tirol absetzen. Hier schloss es sich der Brigade Rohan an und musste mit dieser nach der Schlacht bei Castelfranco kapitulieren.
1848 Beim Ausbruch der Unruhen befand sich das Regiment in Wien, die Oberstlieutenant Division war am Gefecht bei Tabor beteiligt. Letztere rückte später als Bedeckung des kaiserlichen Hofes nach Olmütz ab. Die beiden anderen Divisionen verblieben in Znaim
1849 Die Oberstlieutenant Division verlegte nach Ungarn, wo sie unter Umständen am Gefecht bei Nagy-Satló teilnahm. (hier gibt es verschiedene Angaben) Später kämpfte sie mit der Oberst Division bei Pered und an der Waag. Nachdem auch die Majors Division nachgerückt war kämpfte das Regiment in der Kavallerie-Division Bechtold bei Raab, bei Ács, Puszta – Herkály, Szőreg und Temesvár (hier nur mit 4 Eskadronen)
1866 Vier Eskadronen des Regiments waren der 1. Kavallerie-Division Prinz Holstein in der Nord Armee zugeteilt. Teilnahme am Gefecht bei Wysokow und an der Schlacht bei Königgrätz. Auf dem Rückzug nach Wien führte die 5. Eskadron ein Gefecht bei Gammersdorf
Im Ersten Weltkrieg sahen sich die Kavallerie-Regimenter den unterschiedlichsten Verwendungen ausgesetzt. Zum Teil bestanden sie im Regimentsverband weiter, zum Teil wurden sie Eskadronsweise auf die Infanterie-Truppendivisionen, Korps- und Armeestäbe als sogenannte Divisionskavallerie aufgeteilt. (Sie versahen dort Dienste als Aufklärungs- und Meldereiter, sowie als Sicherungs-Detachements.) Die meisten der Regimenter mussten jedoch bald die Pferde abgeben (soweit sie noch welche hatten) und kamen danach zum infanteristische Einsatz.
Verbleib
Nach den schweren Verlusten an Personal und Pferden in den Kämpfen gegen Russland zu Beginn des Krieges wurde das Regiment im Jahre 1915 aufgelöst. Zusammen mit den Überresten anderer Kavallerie-Regimenter bildete das ehemalige Dragoner-Regiment Nr. 4 das neuerrichtete Kavallerieschützen-Regiment Nr. 9.
Verbandszugehörigkeit und Status im Juli 1914
XIV. Armeekorps – 4. Kavallerie Truppendivision – 18. Kavalleriebrigade
Ein Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie in der Regel ursprünglich aus drei bis vier (in der Ausnahme auch mehr) Division. (Mit Division wurde hier ein Verband in Bataillonsstärke bezeichnet. Die richtige Division wurde Infanterie- oder Kavallerie-Truppendivision genannt.) Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie, bzw. 160 Reitern je Eskadron.
(Bei der, durch Kaiser Joseph II. begonnenen Heeresreform war jedoch die Kompaniegliederung innerhalb der Kavallerie bereits aufgegeben worden.)
Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Führern benannt:
die 1. Division war die Oberst-Division
die 2. Division war die Oberstlieutenant (Oberstleutnant)-Division
die 3. Division war die Majors-Division
die 4. Division war die 2. Majors-Division
die 5. Division (soweit vorhanden) war die 3. Majors-Division
Im Zuge der Heeresreform wurden die Kavallerie-Regimenter ab 1860 auf zwei Divisionen reduziert.
Bedingt durch die ständige Umbenennung sind die Regimentsgeschichten der österreichisch-ungarischen Kavallerie nur sehr schwer zu verfolgen. Hinzu kommt die ständige und dem Anschein nach willkürliche, zum Teil mehrfache Umklassifizierung der Verbände. (Zum Beispiel: K.u.k. Böhmisches Dragoner-Regiment „Fürst zu Windisch-Graetz“ Nr. 14)
Hans Bleckwenn: Die Regimenter der Kaiserin: Gedanken zur Albertina-Handschrift 1762 des Heeresgeschichtlichen Museums Wien. In: Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien. Band 3: Maria Theresia – Beiträge zur Geschichte des Heerwesens ihrer Zeit. Graz, Wien, Köln 1967, S. 25–53.
Hans Bleckwenn: Reiter, Husaren und Grenadiere. d. Uniformen d. kaiserl. Armee am Rhein 1734. Harenberg, Dortmund 1979, ISBN 3-88379-125-3; S. 17ff.
Bertrand Michael Buchmann: Österreich und das Osmanische Reich. WUV-Univ.-Verl., Wien 1999, ISBN 978-3-85114-479-6.
Hermann Meynert: Geschichte der K. K. Österreichischen Armee, ihrer Heranbildung und Organisation, so wie ihrer Schicksale, thaten und Feldzüge, von der frühesten bis auf die jetzige Zeit. C. Gerold und Sohn, Wien 1854. online bei google books
Georg Schreiber: Des Kaisers Reiterei. Österreichische Kavallerie in 4 Jahrhunderten. Mit einem Geleitwort von Alois Podhajsky. Speidel, Wien 1967.
Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts. 3 Bände. Biblio, Osnabrück 1986–1995, ISBN 3-7648-1763-1, S. 152ff.
Alphons von Wrede: Die Geschichte der k. u. k. Wehrmacht. Die Regimenter, Corps, Branchen und Anstalten von 1618 bis Ende des XIX. Jahrhunderts. Wien 1898–1905. Teil III, 1. Teil Cavallerie, 2. Teil Aufgelöste Truppenkörper zu Pferde. Personenverzeichnis Regimentschefs im Werk von Wrede (PDF; 325 kB)