K.u.k. Husarenregiment „Kaiser“ Nr. 1Das Husarenregiment „Kaiser“ Nr. 1 war als Österreichisch-Habsburgischer Kavallerieverband aufgestellt worden. Die Einheit existierte danach in der k.k. bzw. Gemeinsamen Armee innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräfte bis zur Auflösung 1918. Bei der Aufstellung einer Kavallerie-Rangliste im Jahre 1769 erhielt der Verband die Bezeichnung Cavallerie-Regiment Nr. 2 zugewiesen. Mit Allerhöchstem Befehlsschreiben vom 30. November 1898 wurde dem Regiment eine goldene Inhaber-Jubiläums-Medaille verliehen. Diese war an einer silbernen Ehrentrompete anzubringen. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite das Porträt von Kaiser Franz Joseph I. in der Inhaber-Uniform, die Inschrift „Franz Joseph I.“ und das Wappen mit Krone. Die Rückseite enthielt die Widmung: „Der Inhaber seinem Husaren-Regimente Nr.1, 1848 bis 1898“. Die Ehrentrompete war mit vergoldeten Reliefverzierungen und mit einem bestickten Goldstoff Behang ausgestattet. Alle Ehrennamen der Regimenter wurden im Jahre 1915 ersatzlos gestrichen. Das Regiment sollte von da an nur noch „Husarenregiment Nr. 1“ heißen. (Dies ließ sich jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch nicht durchsetzen, einerseits weil sich niemand daran hielt, andererseits hatte die sparsame k.u.k. Militäradministratur verfügt, zuerst alle vorhandenen Stempel und Formulare aufzubrauchen.)[1] AufstellungKaiser Franz I. stellte im Jahre 1756 mit eigenen Mitteln auf seinen Gütern in Holitsch im Komitat Neutra ein Husarenregiment auf das zunächst als „Des Kaisers neuerrichtetes Hollitscher Husarenregiment“ geführt wurde. Nach Beginn des Siebenjährigen Krieges wurde das Regiment 1757 vor seinem Ausmarsch nach Böhmen vom Kaiser besichtigt und bekam seine Standarte verliehen. Von da an führte die Einheit die Bezeichnung „Kaiser-Husaren“ Im Jahre 1768 wurde das Regiment um eine Eskadron des aufgelösten „Husarenregiment Hadik“ verstärkt und erhielt im darauffolgenden Jahr die Ranglistennummer 2 der gesamten Kavallerie. 1775 wurde die Oberst-Division des aufgelösten Husarenregiments Török eingegliedert. 1798 musste die 4. Division (eine Division bestand aus zwei Eskadrons) an das neu zu errichtende Husarenregiment Nr. 5 abgegeben werden, gleichzeitig wurde den Kaiser-Husaren die Stamm Nr. 1 zugeteilt. Nach den politischen Unruhen und Aufständen in Ungarn 1849 stellte man das Regiment in Prossnitz/Mähren komplett neu auf. Im Jahre 1860 wurde die wiedererrichtete 4. Division aufgelöst und das Personal auf das Regiment verteilt. Vier Korporale und 20 Husaren gingen an das Freiwilligen-Husaren-Regiment Nr. 1. ErgänzungenDas Regiment ergänzte sich aus den folgenden Wehrbezirken:
Friedensgarnisonen
Regimentsinhaber
Zweite Inhaber
Regiments-Kommandanten
Gefechtskalender
Feldzug nach Russland
Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich
Dritter Italienischer Unabhängigkeitskrieg
VerbleibNach der Proklamation Ungarns als eigenständiger Staat im Oktober 1918 wurden die ungarischstämmigen Soldaten von der Interimsregierung aufgerufen, die Kampfhandlungen einzustellen und nach Hause zurückzukehren. In der Regel wurde dieser Aufforderung Folge geleistet. Somit war der Verband seinem bisherigen Oberkommando, dem k.u.k. Kriegsministerium entzogen und konnte von diesem nicht demobilisiert und allenfalls theoretisch aufgelöst werden. Ob, wann und wo eine solche Auflösung stattgefunden hat, ist gegenwärtig nicht bekannt. Zugehörigkeit und Status im Juli 1914
GliederungEin Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie in der Regel ursprünglich aus drei bis vier (in der Ausnahme auch mehr) Division. (Mit Division wurde hier ein Verband in Bataillonsstärke bezeichnet. Die richtige Division wurde Infanterie- oder Kavallerie-Truppendivision genannt.) Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie, bzw. 160 Reitern je Eskadron. (Bei der, durch Kaiser Joseph II. begonnenen Heeresreform war die Kompaniegliederung innerhalb der Kavallerie aufgegeben worden.) Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Führern benannt:
Im Zuge der Heeresreform wurden die Kavallerie-Regimenter ab 1860 auf zwei Divisionen reduziert. Bis zum Jahre 1798 wurden die Regimenter nach ihren jeweiligen Inhabern (die nicht auch die Kommandanten sein mussten) genannt. Eine verbindliche Regelung der Schreibweise existierte nicht. (zum Beispiel Regiment Graf Serbelloni – oder Regiment Serbelloni.) Mit jedem Inhaberwechsel änderte das betroffene Regiment seinen Namen. Nach 1798 galt vorrangig die nummerierte Bezeichnung, die unter Umständen mit dem Namen des Inhabers verbunden werden konnte. Bedingt durch diese ständige Umbenennung sind die Regimentsgeschichten der österreichisch-ungarischen Kavallerie nur sehr schwer zu verfolgen. Hinzu kommt die ständige und dem Anschein nach willkürliche, zu Teil mehrfache Umklassifizierung der Verbände. (Zum Beispiel: K.u.k. Dragonerregiment „Fürst zu Windisch-Graetz“ Nr. 14) Siehe auchCommons: Uniformen der Österreichischen Kavallerie 1762 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Fußnoten
Literatur
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