Nach Schauspielaufnahmeprüfungen an der Hochschule der Künste Berlin (heute UdK), nahm Schefé das Angebot eines Regisseurs an, in einer Off-Theater-Produktion mitzuspielen, deren Uraufführung beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens stattfand. Er spielte in diversen Off-Theaterproduktionen, vor allem als Mitglied des Walser-Ensembles, in Berlin, verdiente sein Geld nebenbei durch Jobs bei den Berliner Festspielen, als DJ und Barkeeper. Im Herbst 1990 eröffnete er gemeinsam mit zwei anderen Teilhabern die Bar „Hafen“ in der Berliner Motzstrasse und erkrankte kurz darauf schwer an Krebs.
Seinen ersten großen Theatererfolg feierte er 1991 als „The Elephant Man“ am Theater am Kurfürstendamm. Weitere Theaterarbeiten in Berlin und am Frankfurter Theater am Turm folgten. Gemeinsam mit Andreja Schneider produzierte er die Musikshow „Stars in Bars“, in der er zum ersten Mal als Sänger auftrat.
1993 drehte er seinen ersten Fernsehfilm, die Premiere der ZDF-Reihe Ein starkes Team unter der Regie von Konrad Sabrautzky. Im Herbst 1994 wurde Schefé von Hans Gratzer ans Schauspielhaus Wien engagiert. Dort spielte er unter anderem in der deutschsprachigen Erstaufführung von "Angels in America" von Tony Kushner. Von nun an pendelte er zwischen Theater in Wien und Fernseharbeit in Deutschland. 1996 spielte er die Rolle des Mörders Harald Landau im Tatort: Aida. Bei den Wiener Festwochen 1996 gab er den Walter Gropius in der Uraufführung von "Alma" unter Regie von Paulus Manker. 1998 spielte er die Hauptrolle in der Eröffnungspremiere „Sergej“ des Theaterfestivals „Steirischer Herbst“ in Graz unter der Regie von Christian Stückl.
Nina Hagen lud ihn Ende 2000 als musikalischen Gast in „Ninas Weltraum – Die Nina Hagen TV-Show“ ins BKA-Luftschloß[3]. Im Rahmen der Eröffnungsfeier des Neuen Tempodrom Berlin gab er 2001 das Taufkonzert der Kleinen Arena[4]. 2001 produzierte er als Sänger mit seiner Band die Soloshow „Ein Stück Mond“;[5] 2009 seine zweite Soloshow mit Band „Radio Victor – Live“[6]. Zum ersten Mal waren dort auch Songs aus der Feder von Schefé zu hören.
Von 2003 bis 2005 spielte er Walter (genannt "Waltraut") in der SAT.1-Sitcom Bewegte Männer. Für die Rolle wurde er 2003 für den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Bester Schauspieler Sitcom" nominiert.[7]
Sein Debüt als Regisseur, Autor und Produzent gab er 2009/10 mit dem Dokumentarfilm B.i.N. – Berlin im November – einer 90-minütigen Liebeserklärung an die Stadt und ihre Menschen. Die Premiere fand 2011 im Rahmen des offiziellen Wettbewerbprogramms des San Francisco Documentary Filmfestivals statt.[8]
↑Carolin Emcke, Lara Fritzsche: »Ich komme aus einer Welt, die mir nicht von mir erzählt hat«. In: Süddeutsche Zeitung Magazin, 5. Februar 2021, S. 8–21.
↑Kai Luehrs-Kaiser: Vergiss nicht, Mutti anzurufen. In: DIE WELT. 18. Februar 2002 (welt.de [abgerufen am 19. April 2021]).